Death Metal im Ferret Records Roster? Um genauer zu sein, gehen KNIGHTS OF THE ABYSS auf ihrem Labeleinstand Shades schwedisch melodisch vor. Das allerdings mit einer angenehm aggressiven Vehemenz, die nach den ersten Takten an THE BLACK DAHLIA MURDER erinnert. Das liegt hauptsächlich an den sich duellierenden Stimmen, sozusagen keifend versus growlend. Aber auch einige Songstrukturen könnten aus der Feder eben genannter Institution stammen. KNIGHTS OF THE ABYSS gehen aber keinesfalls als schlechte Klone von der Bühne, dazu sind Songs wie Don't Feed The Heathens oder The Penalty Of The Tyrant zu überdurchschnittlich. Zumal sie etwas dynamischer vorgehen, indem sie das Tempo innerhalb der Songs stärker variieren, und auch nicht permanent auf der linken Spur voranpreschen. Sehr auffällig sind jedoch die stark abgeschriebenen Gitarrensoli, die allerdings nicht die Klasse der Referenzband erreichen und für Punktabzug sorgen. Denn gerade die sind als Aushängeschild für dieses Genre einfach nicht zwingend genug. Da fehlt es an Biss und technischem Können.
Dennoch: Fans von THE BLACK DAHLIA MURDER und Liebhaber aggressiver, kompromissloser und melodischer Death Metal-Kost sollten ein Ohr riskieren.
Tracklist:
1. Banished
2. A New Darkened Faith
3. Whorror Storm
4. Don't Feed The Heathens
5. Running Out Of Earthly Wealth
6. Feeling Faint
7. Dis Unveiled
8. The Penalty Of The Tyrant
9. Suicide Reign
10. Bound By Heresy
11. Exploitation
12. Behold The Frigid Realm Of Div