Plattenkritik

Kontrust - Time To Tango

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Release Date: 28.08.2009
Datum Review: 12.10.2009

Kontrust - Time To Tango

 

 

KONTRUST – Wenn dieser Name als eine Zusammensetzung der beiden Wörter „Kontrast“ und „Trust“ gemeint ist, dann steht diese Band zu ihrem Wort.

Erinnert sich noch wer an die Tage, wo Bands wie ILL NINO oder SOULFLY im Dickicht des leidigen Crossovers durch megadicke Riffgewalten, eingängige Strukturen und stilistisch ungewohnte Einflüsse auffielen? Es gibt sie wieder, diese Bands. KONTRUST bestechen durch zwei Stimmen – die eine mehr PETER FOX, die andere mehr SANDRA NASIC -, ausgefallene Percussion und Dicke-Hose-Riffs, die in ihrer simplen Gewalt den idealen Kontrast zu den eigentlich sehr poppigen Kompositionen liefern.

Apropos poppig: Es ist klar, dass sich „Time To Tango“ songtechnisch stets in einen Rahmen von 3-4 Minuten bewegt (abgesehen von den vereinzelnten, instrumentalen Interludes), recht stur Bridge auf Pre- auf Main-Chorus folgen lässt, auch die leidige Klischeeballade am Start hat („Sin“) und man sich selbstverständlich einer gewissen Radio-Affinität nicht entziehen möchte. Hits hat die Platte aber auch reichlich, genauso wie Füllmaterial, dicke Produktion und Major-Label im Hintergrund. Zeitgleich posiert man auf Promobildern in bayrischen Gewändern und will den sehr eigenen Charakter durch ebenso eigenes wie plakatives Image nochmal hervorheben. Inwiefern das alles zu werten ist, und ob es der Platte einen gewissen faden Beigeschmack gibt bzw. geben könnte, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Objektiv betrachtet ist „Time To Tango“ jedoch ein erfrischend neuer, bunter Anstrich in der so grauen Musikwelt, der ganz sicher seine Abnehmer – wie Feinde - finden wird.

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Olivier H.

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"They said, Do you believe in life after death? I said I believe in life after birth" - Cursed