Wenn die Nordmänner sich auf den Weg machen, die Metalwelt zu erschüttern und ihr Zepter zu beweisen, dann zieht auch Krux mit der Streitaxt in den Kampf. Auch wenn es in nordischen Landen ab dem Polarkreis ein halbes Jahr nur Dunkel ist, so hat es doch sein Gutes, wenn Platten wie II von Krux von dieser Dunkelheit geprägt sind.
Die zweite Platte der Band des Candlemass-Bassers Leif besteht mit dem THERION Sänger Mts Leven, ARCH ENEMY Gitarrist Fredrik Akesson, ENTOMBED Drummer Peter Stjänvind und ENTOMBED Gittarist Jörgen Sandström aber auch hochkarätigen Musikern. Und hochkarätig ist auch die Doom-Wand, die meine Boxen wahrscheinlich nur bei Zimmerlautstärke verkraften würden. Obwohl Doom ja gar nicht so mein Metier ist, muss ich sagen, dass dieser Slomo-Metal dennoch so viel Druck hat wie eine Panzerfaust. Und wirkt vor allem durch den Gesang und Instrumentierung, sowie teilweise für Doom sehr abwechslungsreiche Riffs rund, eingängig, schleppend, aber nicht lahm oder langweilig. Unüberhörbar sind auch die Einflüsse von CANDLEMASS und BLACK SABBATH und anderen Doom-Größen und so schaffen es Krux auch auf dem Zweitling wieder ein eigenes Profil aufzubauen. Tonnenschwere Grooves und Heavyguitars treffen auf authentischen 70er-Jahre Doom-Gesang. Herausragend gut ist meiner Meinung nach vor allem Devil Sun, der fast so eingängig ist, dass man ihn auf Repeat laufen lassen möchte.
Hier verspricht auch das beigelegt Infomaterial nicht zu viel, wenn dort steht, dass es ein Gitarren-Bollwerk ist, direkt, schnörkellos, düster und dennoch oder vor allem deswegen auf die Zwölf. Besonders schick find ich auch die Kombination von langsamem Doom und Death-Metal Riffs wie in Pirates. Von mir gibts 7 Punkte.
01 Serpent
02 Devil Sun
03 Sea of Doom
04 Lex Lucifero
05 Pirates
06 Depressive Strokes of Indigo
07 Too Close To Evil
08 The Big Empty