Der Hörer muss bis zum Vierten Song warten, bis endlich, das erste Mal, eine Stimme erklingt. Und dann wünscht man sich, dass die instrumentelle Dudelei nie aufgehört hätte. Die beiden Typen namens Michi Hendricks, der sich für Schlagzeug, Gitarre, Synth und Gesang zuständig fühlt, und Matthias Kaufmann, der Cello und Loops übernimmt, veröffentlichen auf "Freiflug" ein kleines Meisterwerk der Langeweile. Ein bisschen Streicher, ein bisschen Melancholie, ein bisschen Melodramatik. Wenig Gesang, viel musizieren um Nichts und unfassbar hässliche Landschaftsaufnahmen im Booklet. Schlecht mag das nicht sein, wo man den Herren doch ein gewisses Talent wie in "Heute Morgen" attestieren kann, aber eben völlig langweilig und unrelevant.