Über die neue Platte von LIKE MOTHS TO FLAMES aus Ohio kann man ähnliche Sachen sagen wie über die neue Platte von WE CAME AS ROMANS und leider Gottes über alle neuen Releases aus dem Metalcore Genre. Es wird einfach immer poppiger und poppiger, der Trend ist unaufhaltsam. Ein weiteres gutes Beispiel ist die neue Platte von ASKING ALEXANDRIA, die ja quasi gar nichts mehr mit der alten Band zu tun hat.
Also gut, soll man das denn jetzt per se schlecht finden? Nicht unbedingt. Ich meine, wer sich nicht starr auf Metal konzentriert findet in den neuen Songs von LMTF durchaus seine Befriedigung. Songs wie "Nowhere Left To Sink" bieten eine gute Mischung aus meliodösen Melodien und schneller Rhythmik.
Richtig schnell, richtig hart, ein krasser Breakdown oder ein geeigneter Singalong-Part ist jedoch auf der gesamten Platte Fehlanzeige - schade.
Es gibt einige wenige Versuche, wie zum Beispiel in "From The Dust Returned", aber bei dem Versuch bleibt es dann auch.
Auffällig genug jedoch ist, wie perfekt durchproduziert dieses Album ist. Es dreht sich also im Kreis - weg von dem Raw Material von vor ein paar Jahren und echtem Metalcore zur Verweichlichung einer ganzen Szene. Klingt hart, aber ich denke, so kann man das ganz gut beschreiben.
Um die Musik herum ist leider zusätzlich auch keinerlei Lyrik oder ausschlaggebendes Thema zu erkennen. Es konsumiert sich einfach wie ein klassisches Radio-Pop-Album. Nun kann jeder für sich entscheiden, ob er das gut findet oder nicht.