Plattenkritik

LIONHEART - Into The Valley Of Death

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Info

Release Date: 15.11.2019
Datum Review: 08.11.2019
Format: CD Vinyl

Tracklist

 

01.Valley Of Death
02.Burn
03.For The Record
04.Rock Bottom (feat Jesse Barnett)
05.When I Get Out
06.Born Feet First
07.Stories From The Gutter
08.Before I Wake (feat Mr Jet Black)
09.In My Skin
10.Dragging Heaven

LIONHEART - Into The Valley Of Death

 

 

Es ist ein heißer Augustabend im Jahre 2019 und ich stehe zusammen mit meinem Konzertbuddy Mo vor der Bühne des Tells Bells Festivals in Villmar. Auf dieser werden gleich LIONHEART aus Kalifornien auftreten und ich bin erstmal skeptisch, denn irgendwie war ich durchmit der Band, die sich nach großem Erfolg zu Beginn des ersten Zweitausenderjahrzehnts im Jahre 2016 auflösten. Natürlich, erst nachdem man noch den HC-Jüngern das Geld aus der Tasche gezogen hatte. Man arbeitete im Hause LIONHEART damals auch mit der psychologischen Angst, dass man etwas verpassen konnte. So wurde bereits Ende 2015 mitgeteilt, dass im Sommer des darauffolgenden Jahres die letzte Tour bzw. der letzte LIONHEART-Gig in Deutschland stattfinden würde und dass die Tickets schnell vergriffen sein würden. Auch das Merch der Band, welche im Jahre 2004 in Oakland gegründet wurde, würde es explizit nur noch bei den Gigs zu kaufen geben. Und ratzi-fatzi klingelte die Kasse. Dadurch vielleicht angefixt, dehnte man die Tour noch aus und spielte bis Ende November Konzerte in Europa, um sich erst dann aufzulösen. Dass sich LIONHEART dann ein gutes Jahr später wieder zusammenfanden, fand ich einfach nur peinlich. Als Rob Watson und Co. dann aber nach einer guten Stunde Vollgas die Tells Bells Bühne verlassen, bin ich wieder voll im „LHHC“-Modus. Trotz aller Schwierigkeiten und Enttäuschungen ballert die Band wieder alles in Grund und Boden. 

Dementsprechend gespannt war ich auf das neue Album „Into The Valley Of Death“, welches ähnlich abräumt wie der Gig auf dem Festival. Es geht schon los mit dem Titeltrack. Dieser zu Beginn im Stil eines Intros gehaltene Opener macht nach knapp einer Minute klar, wo die Reise hingeht: Voll in die Fresse! Mit ihrer eigenen Mixtur, welche sich zwischen Sprechgesang, Hardcore und Metal einpendelt, verprügeln sie die ganze Welt. Schon hier prasseln Breakdownwände und Crewshouts jenseits der Vorstellungskraft auf die Trommelfelle ein. Die anschließende Vorabsingle „Burn“ ist dann ähnlichen Kalibers, bei dem es live bestimmt ordentlich abgehen wird. Ähnliche Kracher wechseln sich dann ab. Besonders hervorzuheben sind aber die folgende Stücke: Einmal „Rock Bottom“, bei dem STICK TO YOUR GUNS-Frontmann Jesse Barnett zusammen mit Rob alles in Grund und Boden brüllt. Selten einen so heftigen Track aus der Feder von LIONHEART gehört. Den Groovehammer des Albums hauen die Jungs aber mit „Before I Wake“ mit Vokalunterstützung des Hiphoppers Mr. Jet Black raus. Dieser ultrabrutale Crossovertrack erinnert ein wenig an BODY COUNT, nur unter dem Einfluss von reinem Amphetamin. Summa summarum geiles Ding, mit dem man LIONHEART die schlimmen Eskapaden verzeiht.

Als Appetizer für dieses gelungene Album hier die neue Single "Born Feet First":

 

Autor

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Benjamin

Autoren Bio

OLD SCHOOL