Post-Rock ist ja so eine Sache für sich. Während man sich eine Band meistens immer mit Vocals vorstellt und Lyrics, zu denen man sich verbunden fühlt, muss das bei diesem Genre alles von den Instrumenten alleine getragen werden.
Die Münsterraner Band LONG DISTANCE CALLING zeigt auf ihrem neuen Album "Boundless" wieder einmal, wie gut das geht.
Wie der Albumtitel schon anmuten lässt, geht es um die weite Ferne, ums Wegsein, Loslassen.
Mit "Out There" als Opening Track kommt man auch gleich in die passende Stimmung. Ruhige Gitarrenmelodien im oberen Stimmensektor, die sich gemütlich durch die 9 Minuten des Titels ziehen. Eine normale Stücklänge für Post-Rock-Alben.
Mit Titel Nummer 2, "Ascending" geht es gleich weiter in das Schnellleben des Unterwegs-Seins, ein Track wie "In The Clouds" bleibt in der Fahrtrichtung - schmissige Indie-Beats auf Layover-Sounds der analogen Art. Und trotzdem klingt es, als würde ein ganzes Orchester ein Feuerwerk an Sounds abliefern.
Die Thematik der Offenheit, der Freiheit und des losgelöst sein zieht sich weiter fort - LONG DISTANCE CALLING schaffen es, instrumentales Können und Gefühl für Stimmung zu vereinen.
Und so will man gar nicht mehr raus aus dem LDC - Tunnel, nach gut 50 Minuten ist der Trip jedoch wieder vorbei.
Damit ihr einen besseren Eindruck vom Album bekommt, gibt es von der Band vorab schonmal einen Teaser in Form des Musikvideos zu "Out There".
Ich kann das Album jedem sehr ans Herz legen!