Wer LAMB OF GOD mit ihrem zweiten Major Release, "Sacrament", immer noch dem Metalcore Genre zuordnen möchte, dem kann auch nicht geholfen werden. Mit ihrem insgesamt vierten Studioalbum zeigt sich das Quintett aus Richmond, Virginia als etablierte Thrash Metal Institution, dessen Release perfekt in das grandiose Metal Jahr 2006 passt. Im Einklang mit dem kommerziellen Durchbruch sind natürlich auch die Erwartung an die Jungs in die Höhe geschnellt und so muß man dem Druck erst einmal gerecht werden.
Gerne wurde man mit dem Groove von PANTERA und der technischen Brillianz von MEGADETH verglichen und genau an diesen Stärken halten LAMB OF GOD mit "Sacrament" fest. Variable Metalriffs, die jede Menge Fingerfertigkeit bedürfen und ein gesundes Maß an Pit-freundlichen Breakdowns zeichnen das aktuelle Album genauso aus wie ein gesteigertes Bewusstsein für wilde Melodien. Jene Melodik hat auf Kosten der bisher gerne gelebten Dissonanz gewonnen und markiert den Hauptunterschied zwischen "Ashes of the Wake" und "Sacrament". Highlight der Scheibe ist defenitiv das monströse "Redneck" welches stärker denn je den PANTERA Kult lebt und mit einem Mörder-Breakdown punktet und voller Aggression das Feld erobert. In das brachiale Thrash Gewand fließen immer häufiger bestialische Death Metal Parts ein und die Beats galoppieren teilweise mit mörderischem Tempo durchs Schlachtfeld. Produziet von Machine (CLUTCH, KING CRIMSON, EIGHTEEN VISIONS, EVERY TIME I DIE) wurde "Sacrament" in ein ansprechendes Gewand gekleidet an dem es nichts auszusetzen gibt. Dieses Album bringt LAMB OF GOD ein weiteres Stück voran.
Tracks:
1. Walk with Me in Hell
2. Again We Rise
3. Redneck
4. Pathetic
5. Foot to the Throat
6. Descending
7. Blacken the Cursed Sun
8. Forgotten (Lost Angels)
9. Requiem
10. More Time to Kill
11. Beating on Death's Door