Plattenkritik

Lawfoundguilt - Asphalt and Concrete

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 11.07.2006

Lawfoundguilt - Asphalt and Concrete

 

 

Hui, da habe ich gedacht “Ja, das ist typischer Emokram aus den Staaten. Warum auch immer, aber die aus den Ex-British Colonies klingen immer irgendwie frischer, wenn auch sie nur teilweise kopieren!“. Und welch eine Überraschung!! Laut Pressetext sind das vier Jungens aus Linz. Na, Respekt! Nun ist ja Emo nicht jedermanns Ding und meines nicht wirklich, aber diese Herren sagen nicht nur von sich selbst, dass sie vor dem Trend schon da waren und das kann man ihnen glauben, denn sie veröffentlichten bereits 2001 ihr erstes Scheibchen und sind nun mit dem englischen Label Nova Bomb Records im Rücken auf dem Wege sich hier in Deutschland einen Namen zu erspielen.

Was gibt es zu der Musik zu sagen. Nun, sie ist natürlich auf dem Fundament des Emorocks gebaut, ja, aber hier gibt man sich nicht klischeehaft, sondern streut mehrere musikalische Komponenten mit ein. Rock, auch Hardcore, Pop. Erfrischend, zumal der Sänger sogar an BOYSETSFIRE erinnert und FUNERAL FOR A FRIENDS in nichts nachsteht. Er ist in der Lage schnelle abwechslungsreiche Harmonien stimmlich zu bewältigen und hat nen chicen Vibrato in der Stimme. Während andere Emo-Sänger anscheinend einen Vibrator im Arsch haben. Hier gibt es kein wehleidiges Katzengewimmer, sondern kraftvollen Gesang, der durch das nun wiederum typische, aber wirkungsvolle Schreien, untermauert wird. Die Gitarren sind eher rhythmisch und man beweist eher selten, dass man auch IRONMAIDEN-Gefrickel zocken kann, denn das gab es bei Emobands ja häufiger. Nein, gitarrentechnisch versteift man sich auf den guten alten Rock und gibt im mit Härte und Melodie nen schönen Drive. Zu den Texten kann ich nicht viel sagen, habe ich auch nicht wirklich darauf geachtet, zumal ich der Meinung bin, dass jeder selber Lyrics interpretieren sollte, daher mache ich mir später meine eigenen Gedanken.

Fünf Stücke und ein wahrscheinlich dieses Jahr noch erscheinendes Album werden den Weg für die Linzer wohl ebnen. Dies ist Emo, den sogar ich mir gerne anhöre und für ihr musikalisches Können gebe ich ihnen 8 Skulls.


Tracklist

1. Valley of fame
2. Hell matched
3. How to post dead letters
4. Till the water comes
5. Balance

Autor

Bild Autor

Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.