LEFT RIGHT HERE aus Minden haben sich dem emotional und leidenschaftlich gespielten Punkrock verschrieben, den schon Bands wie Samiam oder Jawbreaker zelebriert haben. Dabei scheren sich die Jungs einen Dreck um gängige Trends und kreieren uns auf ihrem Longplayer Short Story Long zwölf Tracks, die zwischen Eingängigkeit und Melancholie pendeln und dabei Wert auf Ehrlichkeit legen. Hier wirkt nichts gekünstelt und das ist ein wichtiger Punkt bei der Betrachtung der derzeitigen Situation auf dem Musikmarkt.
LEFT RIGHT HERE haben trotz der oben erwähnten Pros, dann doch recht lange gebraucht bis ich sie wirklich mochte. Bis zum dritten Durchlauf konnte Short Story Long nicht wirklich überzeugen und die Tracks wirkten noch nicht wirklich ausgereift, aber dann entfaltete sich ein sehr natürlicher Charme der dafür sorgt, dass ich die Jungs wirklich gerne musizieren höre. Schöne, straight gespielte Gitarren-Akkorde treffen auf wunderbare Melodien, die einen sehr oft an Bands wie eben Samiam, Promise Ring oder auch ältere Juliana Theory denken lassen. Der einzige Schwachpunkt an dem Debüt von LEFT RIGHT HERE ist der etwas dünne Gesang, der mich an manch einer Stelle nicht überzeugen kann. Vor allem der Opener Mirror Image begeistert mich nicht wirklich. Dafür sind die Tracks Mr. Swing und Seed richtig überzeugend und bewahren letztendlich die Band davor im absoluten Durchschnittsbereich zu landen. Wenn die Band noch ein wenig mehr an ihren Songs arbeitet, könnte hier durchaus noch ein wenig mehr Potential ausgelotet werden. Fürs erste wissen LEFT RIGHT HERE zu überzeugen, aber mit Abzügen in der B-Note. Fans von Samiam oder Juliana Theory können sich trotzdem mal LEFT RIGHT HERE zu Gemüte führen.
Tracklist:
1. Mirror Image
2. No Name #1
3. On With The Show
4. Glasswalls
5. Here Is Certain
6. Aching Muscle
7. Mr. Swing
8. Theater Clown
9. Seed
10. Run
11. Last Gesture
12. Seasons