Es durfte gespannt auf das neue LEGION OF THE DAMNED Album geschaut werden, denn das letzte Output „Descent Into Chaos“ konnte alles, nur nicht überzeugen. Zu stumpf ist das Messer geworden, dass sich seit dem letzten OCCULT Album (der LOTD-Vorgängerband) „Elegy For The Weak“ und dem Debüt „Malevolent Rapture“ abwetzte.
Ein neues Label, ein gewohntes Studio (Album Nummer 6 wurde nach einem Abstecher Richtung Schweden zu Peter Tägtgren und dem Abyss-Studio wieder von Andy Classen produziert) und ein neuer Gitarrist später zeigt „Ravenous Plague“, dass die Holländer um Frontsirene Maurice Swinkels wieder erstarkt sind. Alte Tugenden wurden reanimiert, so sind die Riffattacken schärfer und das Material insgesamt bissiger geworden, was wie immer meisterhaft durch Andy Classen soundtechnisch unterstützt wurde. Auch fräsen sich einige Hooks tief in das Thrash Metal Hirn, wobei aber die Überklasse von Tracks wie „Feel The Blade“, „Warbeast“ und „Malevolent Rapture“ nie erreicht wird. Dennoch ist eine deutliche Leistungssteigerung spürbar, Grund dafür auch die interessante Gitarrenarbeit des Neuzugangs, der in einer schmalen Loipe interessante Kurven inklusive Soli zimmerte. Interessant sind sie auch immer dann, wenn sie im Highspeed (zB „Black Baron“) einen Gang zurückschalten, um mit Doublebass dem Groove zu huldigen. Dann kann auch der „Doom Priest“ etwas, denn wie der Songtitel verrät wird hier der intensiven Art des Metals ein Ständchen geträllert. Im Grunde sind sich LEGION OF THE DAMNED Treu geblieben und ballern - mal abgesehen vom orchestralem Intro, das von Jo Blankenburg inszeniert wurde - mit fetten Thrash-Salven gekonnt in der Gegend rum.
Tracklist:
01. Intro: The Apocalyptic Surge
02. Howling For Armageddon
03. Black Baron
04. Mountain Wolves Under A Crescent Moon
05. Ravenous Abominations
06. Doom Priest
07. Summon All Hate
08. Morbid Death
09. Bury Me In A Nameless Grave
10. Armalite Assassin
11. Strike Of The Apocalypse