Wenn sich eine Band nach einer Foltermethode, welche die Bearbeitung eines Opfers mit tausend kleinen Schnitten für größtmöglichen Schmerz meint, kann es nur schonungslos nach vorne gehen. Im Gegensatz zu Kollegen wie ROTTEN SOUND oder MUMAKIL, an welche LENG T’CHE in manchen Momenten entfernt erinnern ist es jedoch gerade die Handbremse und dieses Gefühl für Dynamik, welche die Band etwas von gewohntem Grind abhebt. Dabei ist klar: Auch „Hypomanic“ ist direkte, rohe Kost, welche vorrangig von ihrer Härte lebt. Doch gekonnt gesetzte Breaks, düster-atmosphärische Spielereien (beispielsweise im grandiosen „Silence Is Better Than Unmeaning Words“) oder andere Handbremse-Momente lockern das Ganze auf – und machen all die Gewalt am Ende des Tages erst so gewaltig. Dass auf „Hypomanic“ dabei noch nicht jeder Part so klasse sitzt wie hier oft schon von sich selbst vorgemacht sei dabei verziehen, denn letztlich beweisen LENG T’CHE auch mit ihrem fünften Output Relevanz.