Plattenkritik

Life.Labour.Lost - Everthrone

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Release Date: 01.04.2014
Datum Review: 12.07.2014

Life.Labour.Lost - Everthrone

 

 

Leicht verdaubar sind LIFE.LABOUR.LOST auf der 6 Song EP „Everthrone“ aus Paderborn ganz sicher nicht, aber das müssen und wollen sie vermutlich auch gar nicht. Der Gesang ist verdammt intensiv und bohrt sich von Anfang an kräftig in die Hörgänge und ist auch ganz hart an der Schmerzgrenze und hämmert einen direkt an die Schädeldecke.

LIFE.LABOUR.LOST wollen sich nicht irgendwelchen Genres unterwerfen, sondern jeden einzelnen Song in die Richtung lenken, die ihm am besten zu Gesicht steht. Macht natürlich durchaus Sinn, auch wenn sich das ein wenig anhört, als wenn Eltern über ihre Kinder sagen, dass sie nur deren Bestes wollen. Aber gut der Song ist das Baby der Band, da schließt sich dieser Kreis dann ja auch wieder. Sicherlich sind LIFE.LABOUR.LOST im weitesten Sinne dem Metalcore zu zuordnen, haben in ihrem Songwriting aber allerlei Facetten untergebracht. Die Songs in sich klingen aber absolut stimmig und ausgefeilt, so dass die Band dieses Ziel auf alle Fälle mal erreicht hat. Vor allem die Jungs an den Gitarren sind mit ihrem Songwriting glücklicherweise dann doch weit von dem weit verbreiteten stupidem moshigen Metalcore weit entfernt und spannen den Bogen dann eher in Richtung der heiß geliebten ARCHITECTS. Jede Menge Melodien, die sich wie eine Leitlinie durch die Songs zieht und wirklich schöne und interessante Riffs hervorzaubern. Erinnert manchmal an KALYPSO. „Small Towns“ sei hier als Beispiel genannt. Große Weiten und Atmsphäre gibt es zu Beginn des Titeltracks „Everthrone“ zu hören, bevor dann aber doch zwar nicht unbedingt an Tempo aber doch an Härte zunimmt. „In Years“ am Ende der EP ist dann aber doch so etwas wie typischer Metalcore und lässt etwas die Elemente zu Beginn geben, die dem Sound ein wenig ein eigenes Gesicht gaben.

„Everthrone“ ist für ein Debüt ganz sicher eine gute, wenn auch nicht überragende Platte geworden. Am Ende fällt die EP ein wenig vom Niveau ab und ich muss meine Worte vom Anfang des Reviews nochmal im Bezug auf den Gesang aufgreifen, bisweilen einfach verdammt anstrengend, nicht nur für den Sänger, sondern auch für den Hörer. Einfach mal selber auschecken.


Tracklist:
1. Ready To Wake
2. All Strings Attached
3. Small Towns
4. Everthrone
5. In Years

Autor

Bild Autor

Felix M.

Autoren Bio

ruhiger, bodenständiger Zeitgenosse