LIGHT YOUR ANCHOR schreibt sich eigentlich mit einem x an Anfang und Ende. Gesinnung geklärt. Das die beiden Hanseaten dabei noch relativ prominent sind und im Vorbeigehen noch bei Bands der Marke BETWEEN LOVE AND MADNESS und WE NEED GUNS spielen verschweigen die Herren Schipper und Bauermeister auch nicht. Statt nach Scholle schmeckt "Peter Pan Syndrome" aber eher nach Hubba Bubba. Also eigentlich richtig geil, nur ist der blendende Geschmack halt auch recht schnell wieder weg.
In ihren besten Momenten bewahren sich die Hamburger ihre nordische Coolness. Dann knüpfen sie auch wirklich an den Spaßfaktor ihrer größten Vorbilder an. SATANIC SURFERS oder BELVEDERE schauen um die Ecke und sehen zwei sympathische Kerle wie sie sich abrackern. Ab und zu übertreiben es die Nordlichter allerdings mit ihrer Melodieseeligkeit. So eingängig die Chorusline des Titeltracks auch ist, bei der gefühlt sechsten Wiederholung wandert der Finger fast schon zur gefürchteten Skiptaste. Auch schade, dass den Songs ab und zu von den aufgesetzten Breakdowns die Dynamik geraubt wird. Davon abgesehen ist "Peter Pan Syndrome" eine durchaus gelungene Debüt-EP.
Tracklist:
1. Peter Pan Syndrome
2. Try To Speak
3. Changes
4. Never Back Down