Neben dem Debüt von Castanets liegt mir mit Liz Janes Album Poison & Snakes die zweite eigenständige bis eigenartige Veröffentlichung aus dem Hause Asthmatic Kitten vor. Das zweite Album der Sängerin aus Südkalifornien geht ebenfalls grob in die Singer/Songwriter Richtung. Dabei vermischt Liz Janes Elemente von Blues, Gospel und Country. Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Kompositionen hat sie sich von diversen San Diego Szenegrößen wie den Rockets From The Crypt, Pinback und Black Heart Procession geholt. Das Ergebnis ist nicht unbedingt schwer verdaulich, aber für meinen Geschmack zumindest etwas gewöhnungsbedürftig. Insbesondere die kurzen emotionalen Ausbrüche der Sängerin, die in einigen der Songs vorkommen und mir etwas hysterisch vorkommen. Diese Momente erinnern mich etwas an Alanis Morissette, der Rest eher an PJ Harvey. Vom Gesang mal abgesehen könnte man mit Abstrichen auch die Norweger von Midnight Choir als Referenz angeben. Insgesamt ein zumindest interessantes Album, das aufgrund der stilistischen Vielfalt mit Sicherheit einige Durchläufe bis zur vollen Entfaltung benötigt, und ebenso sicher nicht jedermann gefallen wird.