Plattenkritik

Lo.DEP - Lost Department

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Release Date: 17.05.2007
Datum Review: 06.07.2007

Lo.DEP - Lost Department

 

 

Das man aus dem benachbarten Ausland durchaus äußerst solide Metalware erwarten kann, haben Bands wie TEXTURES, IN-QUEST und DAGOBA in den letzten Jahren mehr als eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ob diese Vorleistung nun gut oder schlecht für Band Lo.DEP ist, muss sich noch in Form ihrer Debüt EP „Lost Department“ herausstellen. Jedenfalls erfüllen sie mit ihrem Herkunftsland Belgien schon einmal die geographische Vorrausetzung.

Eröffnet wird die EP durch den Track „Ironically One Bullet Was Left“, der die EP zu Anfang schon in eine recht wilde und chaotische Ecke drückt. Leicht abgehackte Takte sind die Grundstimmung, die, kombiniert durch die dann mehr oder weniger 3 verschiedenen Sängern, eine durchaus interessante Mischung zu Tage fördert: Schlagzeuger Maarten übernimmt dabei den Backgroundgesang und Sänger Wouter ist dann für die Grunzattacken und Hardcoreshouts verantwortlich. Dritter im Bunde ist dann Alexander, der die Hauptarbeit am Mirko übernimmt. Äußerst schlaue Verteilung was abwechslungsreichen Gesang garantiert. Die fast 6 Minuten gleichen dann auch förmlich einer Achterbahnfahrt, bei der Bands wie AVENGEND SEVENFOLD, MASTODON, DILLINGER ESCAPCE PLAN und auf den hinteren Rängen des Waggons dann auch vereinzelt BULLET FOR MY VALENTINE mit an Board sitzen. Man achtet auf gute Melodienarbeit, lässt sich dann aber auch dank den hörenswerten Breakdowns und den schnellen Doublebass-Drums auf schlaue Songstrukturen ein.

Das Tempo wird dann auch in den nächsten 4 Songs nicht verringert. Bei „Grudge“ reihen sich melodische Gesangsparts an Death Metal typischen fiesen Grunzgesang, irgendwo dazwischen werden dann einfach mal ein paar Punk Rock Elemente untergemischt. Ein paar Minuten später kehrt dann mit dem Song „I Rembember The Times When I Used To Have Memories“ für den ersten Moment ein wenig Ruhe ein, nur um dann ein paar Momente später wieder in den Achterbahnwaggon einzusteigen, der dann weiter auf den Schienen entlang braust. Die Grundstimmung in den Songs weiß zu überzeugen: verspielt aber dennoch nicht eintönig.

Also ich muss schon zugeben, das belgische Sextett hat eine recht solide Arbeit mit ihrer Debüt EP abgeliefert, die sie in Eigenarbeit produziert haben. Die 5 Songs klingen recht frisch und zeugen von ideenreichem Songwriting, die dann nicht stur in einer Schublade liegen bleiben. Klingt dann zwar an sich nicht wirklich neu, aber auf einem soliden Level. Man kann also gespannt sein, was in Zukunft noch so von der Band zu erwarten ist.


Tracklist:

01. Ironically One Bullet Was Left - 5:39
02. A.B.F.i.A - 4:21
03. Grudge - 4:50
04. I Rembember The Times When I Used To Have Memories - 6:58
05. Part One - 5:55

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Christoph

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