Plattenkritik

Longing For Tomorrow - Idee:Mensch

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Release Date: 27.03.2009
Datum Review: 03.04.2009

Longing For Tomorrow - Idee:Mensch

 

 

LONGING FOR TOMORROW haben sich viel vorgenommen. Für die Dritte Platte entfernt man sich von jeglichem Emo/Screamo der vergangenen Tage und pendelt unbeschwert zwischen TURBOSTAAT und ESCAPADO. Dass das besser funktioniert als sich viele denken sieht man auf ihrem „Idee:Mensch“ eindrucksvoll.

Die Aachener mussten gründlich umstrukturieren. Waren sie doch auf nur 3 herunter geschrumpft und konnten keinesfalls so weitermachen wie noch 2006 auf ihren Zweitwerk „Beauty fort he Blinded Eyes“. Hatte man sich inzwischen an dieser Mischung aus Emo und Screamo reichlich satt gehört war der bevorstehende Umbruch absehbar. Dass das gleich so gut funktioniert hätte wohl sogar die Band nicht gedacht.

Diese wagt sich nämlich das Spiel mit dem Feuer. Mehr Indiepunk a la TURBOSTAAT, mehr Mut zu Atmosphäre und Stimmung wie bei ESCAPADO und mehr Mut zu Songwriting. Das klingt zwar noch immer recht plakativ und vorhersehbar, trotzdem fesselt es. Und zwar von der ersten Minute bis hin zum Abschluss-Song „Luftschloss“. Muss ich der Logik fröhnen wenn’s mich bewegt, Wenn’s mich erfüllt? fragt Sänger David im Opener und gleichzeitig dem besten Song „Blickes Fang“. Nein, das muss er nicht. Eine runde und tatsächlich erfüllende Sache ist „Idee:Mensch“ nämlich definitiv. Zwar schwächeln die Songs zwischenzeitig ein wenig, bewahren trotzdem den nötigen Tiefgang und lassen den Hörer eben nicht mehr los. So gehen dann 43 sehr starke Minuten viel zu schnell vorüber und man kann nur hoffen, dass LONGING FOR TOMORROW den Weg weitergehen, wie sie ihn nun eingeschlagen haben. Ein gutes Album.

Tracklist:

01. Blickes Fang
02. Wunschlos unglücklich
03. Lichtermeer
04. Viel zu weit
05. Gipfelstürmer
06. Schwarz wird butn
07. Beiwerk
08. Brief & Siegel
09. Sieben Silben
10. Karussell
11. Was uns bleibt
12. Entmenscht
13. Luftschloss

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Raphael

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