Du hast genug von der ganzen Besinnlichkeit mit der Du die letzte Woche zugeblasen wurdest? Hier ist dein 18-minütiger Fluchtweg aus der Tristesse. LT. MOSH melden sich nämlich mit ihrer "Bestandsaufnahme" lautstark aus Münster zu Wort und lassen es gewaltig krachen.
Die 7 Songs erblicken über das in Kiel ansässige Zeitstrafe Label das Licht der Welt und verzücken mit derbem Screamofaktor, saftigen New School Moshpotential und einem ausgesprochenen Hang zu bösem Metalriffing. Glücklicherweise bedienen sich die Münsteraner nicht der üblichen Metalcore-Strukturen sondern zeigen sich durchaus experimentell und hantieren zwischen derbem Geschrei und Spoken Words bilingual (Deutsch und Englisch). Eine Priese LACK, eine Messerspitze YAGE, die gewisse Referenz zum Labelsound zwischen KURHAUS und AMERICAN TOURISTS und dann natürlich die noisig-chaotische Eigenständigkeit machen Songs wie "Niemals nie", "The Perfect Excuse" und "Teenage death song #2" zu wahren Krachen im nationalen Biz. Die zwischen Englisch und Deutsch wechselnden Lyrics behandeln einzelne Geistesblitzen wie "The Perfect Excuse", welches sich mit dem Tourette Syndrom befast oder thematisieren generelle Themen wie die Kritik an der Gesellschaft ("Hula-Hup im Korsett"). Eine äußerst ordentliche Bestandsaufnahme, die vor allem eine fulminante Live Show verspricht.
Tracks
01. The perfect excuse
02. Bestandsaufnahme
03. Niemals nie
04. Teenage death song #2
05. Hula-Hup im Korsett
06. Adorno hätte die Bullen gerufen...
07. Untrue smiles