Die Mischung macht´s. Nach einer halben Ewigkeit kehren drei Grind-Akrobaten aus NY zurück, die mit ihrem neuen Output beweisen, dass man mit Grind Core nicht nur Birnen zu Brei kloppen kann.
Nach sechs Jahren Pause kehrt nun endlich Brooklyns feinster Grindexport mit neuem Labeldeal und neuer Platte zurück. Wer MAGRUDERGRIND kennt oder kürzlich sogar live begutachten durfte, weiß um die Intensität dieses Trios. Auf ihrem zweiten Album „II“, welches kürzlich bei Relapse Records veröffentlicht wurde, demonstrieren die Amis sehr eindrucksvoll, wie extrem und abwechslungsreich Grind Core heutzutage sein kann. Auf fünfzehn Songs knallen MAGRUDERGRIND in kurzweiligen Gewaltakten eine Mischung aus Powerviolence, HC und natürlich Grind aus den Rohren, der zwar wenig Zeit zum Durchatmen lässt, aber dabei irgendwie tanzbar ist. Dank der großen Riff-Vielfalt von Gitarrist R. J. Ober, der seine Finger nicht nur über das Griffbrett hetzt und schrabbelt und Drummer C. Moore sogar zu dem einen oder anderen Mosher und Two-Step drängt, gelingt es MAGRUDERGRIND auf den gut dreiundzwanzig Minuten seine Hörer bedingungslos bei Laune zu halten. Obwohl Brüllextremist A. Kulawy es stimmlich zwar gar nicht nötig hat, lässt er sich ab und an am Gesang unter die Arme greifen, wie in „Husayni / Handschar“, wo Powerviolence Legende J. Denunzio (INFEST) beherzt zum Mikro greift. Die Produktion von Kurt Ballou geht wie immer voll in Ordnung und setzt „II“ perfekt in Szene. Das ist schwedenfreier Grind wie er sein muss und Laune macht.