MATZE ROSSI ist mit seinem neuen Album einen großen Schritt gegangen. Neue Agenturen, neues Label und auch sonst wirkt das Soloprojekt des ehemaligen Tagtraum-Frontmanns professioneller. Man gönnt es ihm.
Die warme, schöne Stimme und das frohe Gemüt sind geblieben.
Der Musik merkt man jedoch die Aufbruchstimmung, die neu entfachte Motivation deutlich an. "Ich fange Feuer" ist ein durch und durch positive Ode an das Leben, die Liebe und die Musik. Gut produziert. Mit Fokus auf das Wesentliche: Die Stimme und die Gitarre. Dazu noch eingängige Melodien. Da klingen auch die traurigeren Passagen irgendwie doch noch fröhlich. Das hat leider natürlich auch seine pathetischen Momente (Das bluesige "Oh Oh Oh" zum Beispiel) und hier und da wird es etwas schwülstig - allerdings ohne in eine selbstgefällige Lyrikwichserei abzudriften. Da die Texte sowieso von Herzen kommen, kann man auch über diese kleinen Schwächen getrost hinwegsehen. Mit "Wenn ich mal" ist gleich der Opener sogar ein Song, der sich lange im Set halten wird. "Ich fange Feuer" ist dabei weder eine Anbiederung an Chuck Ragan & Co, noch an Tomte und Konsorten. Hier und da sind die großartigen MUFF POTTER nicht weit. So ist dieses Album alles in allem eine motivierte, ambitionierte Songsammlung, die den alten Fans gefallen wird und sich gleichzeitig neue Freunde macht.
- die Rezension stammt von unserem Redakteur Felix -