Wer zweiundzwanzig Minuten Zeit hat, kann sich mit Hilfe von "Gigantic Sike!" als nimmersattes Party Animal verkleiden. Weitere Voraussetzungen braucht es dank sorgfaeltiger Vorbereitungen der MEAN JEANS nicht.
Elf Songs in weniger als einer halben Stunde Spielzeit - da bleibt wirklich keine Zeit fuer Schnickschnack. Das Pop-/Fun-/Garage/Surf-/Punktrio aus Portland ueberprueft demnach ein letztes Mal die RAMONES-Diskographie, macht sich Notizen ueber die juengste Stagnation der Kollegen TEENAGE BOTTLEROCKET oder MASKED INTRUDER und schaltet von Null auf Hundert. "Party Line" oder "Just A Trim (Don't Buzz Me Alright)" fuehren Schabernack und Drei-Akkord-Charme gekonnt zusammen, "One More Before We Go" begeistert trotz seiner Naivitaet und dem trockenen Inhalt. Die Staerke der MEAN JEANS liegt nicht nur in der unverschaemten Geradlinigkeit ihrer Songs, sondern genauso in der ueberlegenden Art und Weise diese zu praesentieren. "What The Fuck Is Up Tonight?" ist der Soundtrack fuer den Samstagvormittag, sollte das Gewissen Zweifel oder Vernuft aufkommen lassen. "Buddy's Leaving" schultert die Lederjacke und marschiert straight in Richtung Feierlichkeit. "Gigantic Sike!" fuehrt alle Staerken der Band zusammen, die ueber die Jahre fein ausgearbeitet wurden. Ob die Acid-Trips hier und da eine ebenso gewichtige Rolle spielen, beantworten die elf Songs lieber selbst.