Plattenkritik

Macbeth - same

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Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 28.05.2006

Macbeth - same

 

 

Okay, eines vorneweg: Ich bin zu jung, um die Geschichte dieser oft als Kult bezeichneten Band mitverfolgt zu haben. Macbeth, das war die erste richtige Metalband in der DDR. 1985 fing man in Erfurt an und bekam die seinerzeit dort notwendige "Spielerlaubnis" (!). Im Herbst 1986 kam es nach einem Konzert in Erfurt zum Eklat, da die Behörden den Gig als gekommen Anlass sahen, die Band zu verbieten. Erst durch die Wiedervereinigung endete diese Kampagne, aber auch weiterhin kämpfte die Band mit Schicksalsschlägen, den Todesfällen von Sänger Detlev Wittenburg und des Drummers.

Erst 10 Jahre später, im Jahre 2003 kam es zur Reunion, angetrieben von den Gründungsmitgliedern Ralf Klein (voc./g.) und Basser Hanjo Papst. Seitdem sind Macbeth nun auch wieder auf den Bühnen vertreten, und die Fans der alten Schule danken den Jungs für ihren klassischen Metal. Nun, 2006, über 20 Jahre nach der eigentlichen Bandgründung, bringen Macbeth in Eigenregie ihr selbstbetiteltes "Debut" auf den Markt.

Das Album umfasst 9 Songs bei einer Spielzeit von gut 46 Minuten. Klassischer, schnörkelloser Metal, der zumeist im mittleren Tempo gehalten wird und amtlich prodziert ist, erwartet den Freund des schnörkellosen 80er Metal. Ungewöhnlich, aber interessant: Die Texte sind komplett auf deutsch gehalten.

Irgendwie hat die ganze Sache auch gewisse Anleihen im Doom, und auch teilweise (auch durch den Gesang und die Texte) einen Einschlag Mittelalter-Metal der Marke In Extremo, ohne allerdings auf deren Instrumente zurückzugreifen.

Die Frage ist nun allerdings: Hätte dieses Album eine Chance, wenn es nicht von einer Band kommen würde, die eben diesen Status genießt. Ein wenig Abwechslung und, vor allem, ein paar flottere Nummern, hätten Macbeth nicht geschadet. Aber ich bin, wie oben ja erwähnt, wohl einfach zu jung dafür.

Tracklist:
1. Abendmahl
2. Komm mit mir
3. Lauf
4. Fährmann
5. April
6. Der Sturm
7. Bomber
8. Der Wanderer
9. Macbeth

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Moritz

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