Plattenkritik

Maintain - With A Vengeance

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Release Date: 15.06.2007
Datum Review: 10.05.2007

Maintain - With A Vengeance

 

 

Seit 1998 sind die fünf Niedersachsen mit MAINTAIN unterwegs. Anhand ihrer bisherigen Releases, wozu die beiden EP´s "Ignorance Is A Blessing" und "Expand The Power" und ihr Debütalbum „Reveal Our Disguise To An Infinite Abyss“ aus dem Jahre 2005 zählen, hat die Band einen enormen Sprung nach von gemacht. Nachdem MAINTAIN als Support von CALIBAN, NEAERA und THE AGONY SCENE ihre Livequalitäten unter Beweis stellen durften, konnte ich mich selbst davon überzeugen, dass sie die besagten Acts live übertreffen. Am 15.06. kommt via Swell Creek Records das neue 11 Song schwere Album "With A Vengeance" in die Läden, das in den Hansen Studios in Dänemark im November/Dezember letzten Jahres aufgenommen wurde. Die bisherigen Hörproben lassen die Messlatte und Erwartungen nicht gerade im unteren Bereich ansiedeln.

Los geht´s mit dem schon auf MySpace bekannten Song "In Twilight´s Embrace". Treibende, nordische klingende Gitarrenriffs, Doublebass, ziemlich melodisch, dabei aber ungeheuer brutal. "Arsonists", ein Song eingeleitet mit Soli und UfftaUffta-Beats, ist an Tempowechseln kaum zu übertreffen - Solipart - Knüppelpart - Moshpart - melodischer Part mit Gangvocals. Besonders hervorzuheben ist die Variabilität der Vocals von Timo, der grunzt, grölt, schreit, spricht oder einfach kotzt. Wie ein roter Faden ziehen sich die stark nordisch klingenden Gitarren, die insbesondere bei "Havoc" zum Tragen kommen. Der Anfang von "The Deepest Sleep" ist ein Doublebassmonster in FEAR FACTORY Manier, das Instrumental "Lost In Embers" hat einen melancholisch wirkenden Gesamteindruck durch das Gitarrenspiel und "Soundtrack To Our Ending" überrascht mit unerhofften Stilwechseln. Das Ganze immer mit der nötigen Brutalität und den durch die Vocals angekündigten Breakdowns und Moshparts.

Der Gesamteindruck des ganzen Albums ist unterschiedlichsten Stimmungen unterzogen, mal melancholisch, mal angezerrt, mal nachdenklich, mal apokalyptisch. Die Band hat im Laufe der Zeit eine enorme technische Weiterentwicklung erfahren und darf meiner Meinung schon mit Acts wie UNEARTH oder PARKWAY DRIVE in einem Atemzug genannt werden.

MAINTAIN machen mit "With A Vengeance" vor, wie Elemente des Neunziger New Schools, des modernen Metalcores und des Heavy Metals wunderbar ohne nach Kommerz zu klingen miteinander verbunden werden können. Gerade in einer Zeit, wo das Thema Metalcore und dessen Überlauf in der Musikszene für Furore sorgt und heftigst diskutiert wird, beweisen die fünf Niedersachsen, dass man trotz der "nicht Neuerfindung des Rades" mit konventionellen Mitteln eine Bombenscheibe unter Volk schmeißen kann. Fettes Teil!

PS: Vorrausichtlich findet die Releaseshow am 09.06. in Walsrode statt. Näheres später.

Tracklist:
1. In Twilight´s Embrace
2. Arsonists
3. The Deepest Sleep
4. Too Many Fuckwits Too Few Bullets
5. Lost In Embers
6. Soundtrack To Our Ending
7. Havoc
8. The Alliance That I Swore
9. Her Prayers Remain Unanswered
10. You Can´t Kill Us All
11. A Putrid Taste

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Sebastian

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