Plattenkritik

Mandala - 14943

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 28.06.2006
Datum Review: 16.11.2006

Mandala - 14943

 

 

Darf man „dreckiger- lauter- bierbäuchiger- Furzrock“ sagen? Ich weiß es nicht, aber genau in die Sparte hauen MANDALA und das ist abwechselnd nervtötend und dann wieder erheiternd. Dies ist definitiv keine Platte für eure kleine Schwester, aber der Soundtrack für den nietentragenden Rock ´n ´Roller, der sie auf dem Sitz seiner Harley entjungfert…bah, nein, das war Spaß. 14943 ist aber definitiv eine Platte, die rockt, wie Sau. Hat etwas von CLUTCH, DOWN und SAMIAM. Die Songts sind schnörkellos und gehen nach Vorn, wie eine Rakete, die kurz vor dem Start in die Waagerechte geschubst wurde. Dickes Ding!

Mein Favorit ist „Across The River“. Die Hamburger Jungens haben ein echtes Talent dafür, rohe Gitarren mit netten Soli und ner derben Rythmusgruppierung zu paaren und echte Knaller ohne Attitüde oder Bravo-Ambitionen zu schreiben. Wenn man sich den Gesang wegdenkt und ihn durch Schreien ersetzt, dann könnte man auch entfernte Anlehnungen an RAGING SPEEDHORN finden. Ein eingestreutes Banjo erweckt dann ein leichtes Bedürfnis, sich auf seinem Mofa in den regendurchzogenen Sonnenuntergang zu hauen. Sehr viel Esprit und Humor legt das Quintett auf „14943“ an den Tag und vor allem ist das Cover so gemacht, dass sich auf den ersten Blick gar nicht sagen ließ, welche Richtung MANDALA wohl einschlagen. Passenderweise merke ich gerade, dass es meiner Vision einer Rakete sehr nahe kommt, da es die Fünf als Astronauten, inklusive jenem Fluggerät zeigt. Das Booklet ist gespickt mit vielen Fotos aus dem (wohl) privatem Bereich der Band, wie anscheind auch während der Recordingsessions entstanden.

Texte habe ich keine gefunden, dafür aber ein Bild vom leckeren ASTRA-Pils. Mal ruhig, mal wetternd kommen MANDALA aus meinen Boxen und ich finde es weder schlecht, noch springt meine Katze vor Freude Saltos. Sie und ich sind uns einig, ein gutes Mittelmaß und authentisch, aber auf die Dauer nicht soo überzeugend.

Tracklist
1. Drive By Shooting
2. Domination Is The Name Of The Game
3. I Lost My Shoes At Nakatomi Plaza
4. Sex Hurricane
5. Thin White Dude
6. Allan
7. Crack Sister
8. All The Chicks Like Techno
9. Zero (Part II)
10. Chromo 4130
11. Hellgate Amsterdam

Autor

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Linc

Autoren Bio

Singer-Songwriter (LINC VAN JOHNSON & The Dusters) Singer (SUPERCHARGER) [DK] Vocal Coach seit 2011. Berufssänger/-musiker seit 2008. Studium Musik/Anglistik Bei ALLSCHOOLS seit 2006.