Die spinnen die Finnen!
„Neverland“, so der Titel des neuen Albums, der fünf Finnen von MANGOO, die bereits seit 2005 die Musikwelt aufmischen. Diesmal scheinen sie es sich zur Aufgabe gemacht zu haben, einige Genres der Musikgeschichte in Angriff zu nehmen und diese, auf ihrem neuen Album selbst zu interpretieren.
Die Musiker spielen förmlich mit den ihnen zur Verfügung stehenden Instrumenten und erschaffen eine musikalische Welt, auf die man bereits zu Anfang skeptisch reagiert oder von der man einfach vollkommen begeistert ist, denn schon allein das Intro stellt klar:
Hier erwartet dich alles, aber ganz bestimmt nichts Normales!
Wenn man meint, sich nun nach den ersten Songs weitestgehend an die Musik gewöhnt zu haben, wird man insofern enttäuscht, wie gleichermaßen überrascht. Es erfolgt ein musikalischer Wechsel,
der die Band somit wieder in ein anders Licht rückt. Musikalische Eingewöhnung? Fehlanzeige!
Gleich bleibt jedoch, dass sich der Refrain stets durch ein starkes und zugleich lautes Zusammenspiel der Instrumente präsentiert, in dem jedoch die Stimme des Sängers etwas verloren wirkt. Dies wird versucht durch den Einsatz in den Strophen wieder auszugleichen, in denen die Stimme, wenn dann mal gesungen wird, meist tapfer den durchdringenden Instrumenten den Kampf ansagt.
Als besondere Bonbons würde ich die Songs „Diamond in the rough“, „Lose yourself“, „Hooks“ und „Datzun“ sehen, die allesamt durch ihre speziellen, aber nicht unbedingt negativen, Eigenarten auffallen. Außerdem schafft es die Band bei diesen Liedern auf eine interessante Art und Weise zu überraschen und gleichermaßen zu faszinieren.
Wer also für eine musikalische Wundertüte offen ist, für den ist „Neverland“ ein echter Glücksgriff.
Tracklist:
1. Intro
2. Neverland
3. Deathmint
4. Diamond in the rough
5. You
6. Lose yourself
7. Interlude
8. You, robot
9. Moom
10. Painted black
11. Hooks
12. Home
13. Datzun