Plattenkritik

Maruta - Forward Into Regression

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Release Date: 07.03.2011
Datum Review: 23.02.2011

Maruta - Forward Into Regression

 

 

Also mal ehrlich, Leute. Grindcore. Das ist doch mittlerweile nun wirklich bis in die letzten Ecken durchdekliniert. Da wurde ja zwischen Keyboard-Geblaste und der Vergewaltigung von (leider) sattsam bekannten Kinderlieder- und Schlagermaterial schon wirklich alles Mögliche und Unmögliche probiert. Den Versuch, das Genre neu zu erfinden, den kann man sich als Band in diesem Sektor also gleich sparen. MARUTA wissen das scheinbar und deshalb gibt es auf "Forward Into Regression" zwar nichts neues, aber dafür ausgesprochen stark umgesetzte Songs zwischen den bekannten Polen Hochgeschwindigkeitsgeballer (oft) und langsamer Dampfwalze (selten, aber dafür sehr gut akzentuiert). Dabei jedoch in einem ansprechenden Maße um recht technisches und dissonantes Geriffe ergänzt, ohne in klinischem Gewichse zu enden.

Nein, dem Vierer scheint nicht unbedingt die Sonne aus dem Allerwertesten zu scheinen. Insgesamt klingt das zweite Album der Band nämlich ganz mächtig angepisst, dankenswerter weise aber nicht in einem Maße, dass man nicht mehr zuhören möchte. Nicht das Brechen neuer Geschwindigkeitsrekorde steht auf "Forward Into Regression" im Vordergrund, sondern stets der Song. Das Drumming gibt sich verspielt, die Songstrukturen sind zwar verbreakt, aber nie unnachvollziehbar und die Riffs sind zwar oftmals dezidiert schräg und stressig gehalten, ohne dabei jedoch das Nervenkostüm überzustrapazieren. Und für eine knappe halbe Stunde reicht das verdammt nochmal einfach aus, um zu überzeugen. Damit erinnern MARUTA zum Einen natürlich an NASUM, bevor diese in verstärktem Maße mit dem Death Metal liebäugelten und zum anderen an die letztjährigen Misanthropiekönige von CLINGING TO THE TREES OF A FOREST FIRE.

Ob man nun noch eine weitere Grindcore-Platte mit den allseits bekannten Ingredenzien in zugegebenermaßen sehr patenter Umsetzung braucht, muss letztlich jeder mit sich selbst ausmachen. MARUTA liefern auf "Forward Into Regression" schlichtweg überdurchschnittlich unterhaltsame und interessante Hausmannskost, die aber eben trotzdem Hausmannskost bleibt. Wen das nicht stört, wer also ohnehin ein Freund des Genres ist oder einfach mal wieder nachhaltig den Hintern versohlt kriegen möchte, der konnte in letzter Zeit definitiv zu weit schlechteren Alben greifen, als diesem.

Tracklist:

1. "March Forward (Into Regression)"
2. "Strain"
3. "Plague Domain"
4. "Stagnation Routine"
5. "Drown In Black Matter"
6. "Devoid Of Allegiance"
7. "Body Weapon"
8. "Swine Swallower"
9. "Conform To Deform"
10. "Etched In Granite"
11. "Salient"
12. "Solace Through Self Annihilation"
13. "Hand Of The Overseer"
14. "Failure King"
15. "Gaiares"
16. "Blood Of The Luddite"

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Manuel F.

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Eher so der Kumpeltyp.