Plattenkritik

Mass Murder Agenda - Bring The Violence

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Release Date: 25.05.2012
Datum Review: 25.06.2012

Mass Murder Agenda - Bring The Violence

 

 

Wer wissen möchte, was dabei heraus kommen würde, wenn man die großen und bekannten Namen der hiesigen Industrial Szene durch den Fleischwolf jagt, kann ein Ohr bei MASS MURDER AGENDA riskieren. Diese Schweden haben nämlich so ungefähr alles in ihren Sound gepackt, was die letzten zehn bis fünfzehn Jahre den Weg an die Steckdose gefunden hat.

„Bring The Violence“ lautet der Name des Debüts von MASS MURDER AGENDA und stellt schon eine ziemliche Geschmacksprobe an ungeübte Industrial Ohren dar. Dabei starten die aus ex. Mitgliedern von FACE DOWN gegründeten Skandinaven gar nicht so schlecht in ihr Album. Der Opener „Feeder“ bläst mit seinen kräftigen FEAR FACTORY Riffs und einer harschen Mischung aus Thrash und ein wenig Death Metal erst einmal ordentlich die Gehörgänge durch. Dass MASS MURDER AGENDA ihren Sound dabei industrial-typisch mit allerhand Samples, Keyboard-Untermalungen und verzerrtem Gesang aufschmücken, fällt zu Beginn noch recht positiv ins Gewicht. Als man dann in „Gagball“ gar catchige Hooks in den Refrain einbaut, fühlt man sich glatt an einen angenehmen Klang-Bastard aus Bands wie NINE INCH NAILS, MINISTRY, einer ganz kleinen und kaum erwähnenswerten Note TOOL und dem kommerziellen Einschlag von MARILYN MANSON erinnert.
Doch dann beginnt auch schon das Dilemma. Statt dem roten Faden zu folgen, knallen die Schweden immer wieder ganz üble Industrial-Nummern dazwischen, die nicht nur nach der Skip-Taste schreien, sondern auch den positiven Ersteindruck vergessen lassen. „Sucker“ zum Beispiel, stellt mit seinen Techno-Bässen und den Scooter Gedächtnis-Riffs die Toleranzgrenze schon sehr stark auf die Probe. Auch will eine Ballade wie „One More Day“ so gar nicht in das Konzept des sonst so pseudokranken Outfit des Albums passen und hinterlässt eher Frage-, als Ausrufezeichen.

Alles in allem ist „Bring The Violence“ kein Album, welches das ohnehin schon eingekellerte Industrial-Genre wieder zurück ins Licht der Öffentlichkeit befördern wird. Aber vielleicht will es das auch überhaupt nicht.

Trackliste:
01. Feeder
02. Gagball
03. Sucker
04. Man Kill Man
05. Drawing Flies
06. Becoming God
07. Never Again
08. #1 With A Bullet
09. One More Day
10. Ad Nauseam
11. Piece Of Shit

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Mulder

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