MATMATAH sind eine Institution des französischen Rock. Sie sind groß, sind national bedeutsam, laut und stehen mit ihrem kompromisslos nach vorne hüpfendem 70s Rock für sich. Nur, wie es sich nun mal mit Institutionen verhält, so sind auch MATMATAH im Grunde genommen irrelevant, aufgeblasen und letztendlich ein ganz gewöhnliches Unternehmen: seit 11 Jahren schon wird im 2 Jahres Takt ein Album aufgenommen und eine Tour drangehängt. Business as usual sozusagen, mit der einzigen Ausnahme, dass die vier Franzosen ihren Job seit jeher äußerst gut beherrschen.
So auch diesmal: La Cerise ist nun schon das vierte Album und eigentlich gibt es nichts zu beanstanden. Die Songs sind allesamt bis zur Perfektion auf den Punkt produziert, zelebrieren Gitarrensoli und Melodien ganz im Sinne von LED ZEPPELIN und Konsorten oder einem handzahm gewordenen IGGY POP. Typische THE JAM Riffrocker mit aussagekräftigen Refrains (Shes had a hold on me yeah yeah) reihen sich an Piano Balladen (Entrez Dans Ce Lit), die vor Lenon kratzbuckeln und münden letztendlich in trunkenen Blues, bei dem krampfhaft versucht wird den späten DYLAN mit dem jungen Kerouac zu verknüpfen.
MATMATAH machen ihre Sache gut, professionell, ja vielleicht sogar beherzt, was nichts an der Tatsache ändert, dass im Booklet jeder Song auch als Klingelton (Sende MAT01 ) angepriesen wird.
1. La Cerise
2. Crépuscule Dandy
3. Shes Had A Hold On Me
4. Le Festin De Bianca
5. Entrez Dans Ce Lit
6. La Serpeta Del BArrio
7. Et Tourne Le Compteur
8. Basta Les Aléas
9. Now We Have A Pen
10. Pony The Pra
11. La Fleur De LAge