Plattenkritik

Meltgsnow - Black Penance

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 06.09.2010
Datum Review: 10.09.2010

Meltgsnow - Black Penance

 

 

Sieben Jahre Zeit zwischen zwei Releases liegen zu lassen ist in einer Zeit, die von Schnelllebigkeit im Marketing gekennzeichnet ist, unklug. Es sei denn, das Warten hat sich gelohnt. Und genau hier wird beim zweiten MELTGSNOW Album angesetzt, denn Individualität findet sich im Metalzirkus nicht allzu oft, so dass "Black Penance" als Entschädigung für die lange Wartezeit entgegengenommen werden kann. Die Band aus Singapur steht mit ihrem Zweitwerk nicht nur der Labelausrichtung von Pulverised Records (die im Sektor hart und heftig ansässig sind), sondern auch den aktuellen Trends entgegen. Denn ein abgefahrenes Geröll aus Metal, Gothic und Dark hört findet sich nicht oft in den Promo-Veröffentlichungsfluten. Wobei hier das Wort "Gothic" nicht gleichzusetzen ist mit europäischer Trällerei an vorderster Front oder stimmlichem Vogelabschießen, vielmehr ist ein dunkler Grundton der Marke TYPE O' und MOONSPELL mit viel Schwere und Kraft auf "Black Penance" angesagt. Richtig steil gehen die Vocals von Lord Insanity, der krank im Namen auch krank in der Kehle ist und in den Höhen King Diamond zu einem Chorknaben degradiert. Sein wunderbar schräges, sehr facettenreich eingesetztes Organ ist das Highlight dieses Albums, das ordentlichen Bangstoff mit viel Liebe zum Detail verbindet. MELTGSNOW sind wie ihr Name, eine Verbindung von mehreren Sachen zu einem einzigartigen Ganzen, das in der Grundausrichtung sehr traditionell anmutet, aber immer wieder mit Sequenzen überzeugt, die als Hintergrundbe-schallung einer Klapsmühle vorstellbar wären. Stark!

Tracklist:
1. Through the Ashes of Providence - 1:11
2. Betrayal - 4:41
3. Devil's Mind Ride - 4:00
4. Empty Sky - 4:42
5. Lost Your Messiah - 5:44
6. Crown of Serpents - 5:10
7. Black Penance - 5:22
8. Another Lie - 4:32
9. Death Takes my Soul - 5:52
10. Love for My Seraph - 6:38

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Clement

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Ich fühle mich zu alt