Plattenkritik

Metroplex - Decade Diary

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Release Date: 02.07.2010
Datum Review: 14.08.2010

Metroplex - Decade Diary

 

 

'So like... If Sleater-Kinney were a bunch of dudes.'

Vor sieben Jahren das Debüt veröffentlicht ...blablabla... Diverse Touren mit diversen Walter Schreifels Inkarnationen ...blablabla... Sind nur zu dritt, hören sich aber wie ein fünfköpfiges Etwas an ...blablabla...

Nein, halt! Was die drei mit so kernigen Namen wie, Matt, Jack und Fred, hier nur an Gitarre, Bass und Schlagzeug abliefern ist wirklich ein Gewitter. Irgendwo in der Ferne sieht man zuerst nur schönes Wetterleuchten. Die Blitze ziehen ihre abstrakten Bahnen durch den Himmel. Doch dann rollt irgendwann der Donner in Form des singenden Bassisten Jack, der dem EmoCore ein neues Gesicht geben könnte, an.

Fast klassisch werden Spannungsbögen aufgebaut, die sich im Laufe des Albums immer wieder zu hohen Gipfeln auftürmen, die dann abermals von dem Säurespucker zum Einsturz gebracht werden. Als Anhaltspunkte dienen Bands wie Samiam oder auch Hot Water Music. In den vertrackteren Instrumentalparts blitzen aber auch manche Anleihen von Karate durch.
Mit dieses Konglomerat kommen dann auch Textzeilen wie, 'I never noticed that you always had a problem, I should have realised, you can see it in her eyes' ('The Trap'), nicht abgeschmackt an, sondern beweisen eine schöne Ernsthaftigkeit, die man so nicht erwartet hätte.

'How Are You' und das groovenden 'Brigantine' sind dann zwei potentielle Live-Hits zum Fäuste in die Luft recken, welche das Publikum in einen Zustand höchster Euphorie versetzen müssten. METROPLEX schrecken aber auch nicht vor vertrackteren Songs wie '1280' zurück, die auch über fünfeinhalb Minuten die Spannung aufrecht erhalten können, um zum Ende hin abermals einen kompakten Zweieinhalb-Minüter rauszuhauen ('Signs').
Gemütlichere schwirrende Gitarren gibt’s dann wieder bei 'Lifeguard', was nochmals auf den Abschluss vorbereitet, der die Ohren erneut (im positiven Sinn) zum Bluten bringt.

Achja das von der My-Space-Seite entwendete Zitat zu Beginn trifft es zwar nicht ganz, diente aber zumindest als Texteinstieg.

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Kilian

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