Mindwise kommen aus dem beschaulichen Burgdorf, was noch hinter Hannover liegt und damit für die meisten von uns erstmal nach Provinz klingt. Gar nicht provinziell klingt dagegen ihr Sound, der sich eher am amerikanischen Stadionrock à la späte Faith No More oder Staind orientiert. Aufgenommen im Troisdorfer BluBox-Studio klingt das Album gleich beim ersten Hören sehr dick produziert, dabei aber nie übertrieben. Ordentlich tief gestimmte Gitarren unterlegen die Stimme von Sänger Crossi, der eine amtliche Bandbreite von melodiösen Parts bis zu rauem Geschrei abdeckt. Die New Metal-Riffs wechseln sich dabei mit schönen Melodieläufen ab, wobei aber auch in diesen Momenten stets die Stimme im Vordergrund steht. Soweit, so gut. Eine sehr ordentlich produzierte Scheibe von fünf Musikern, die ihr Handwerk wirklich beherrschen und qualitativ auf internationalem Niveau mithalten können. Wobei, ist eine andere Frage. Wer auf o.g. Bands steht, eine Prise Creed und Konsorten nicht verschmäht, der ist hier an der richtigen Stelle. Für alle anderen ist die Platte zu vorhersehbar und wirkt wie ein Mosaik der guten und weniger guten Momente der Rock- und New Metalmusik aus den letzten Jahren.