Plattenkritik

Moby - Hotel

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Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 14.05.2005

Moby - Hotel

 

 

Zugegeben: Ich war nie ein Moby Fan und werde es auch nach seinem neuen Album „Hotel“ nicht sein, aber ich habe den Mann immer für seine Bodenständigkeit, seine sympathische Art und Weise und seinen scheinbar nie schlafenden Geist bewundert. Moby war zwar immer da und immer ein relevantes Thema, aber zeigte sich nie überheblich oder abgehoben, was ja heutzutage eher eine Seltenheit im Musikbusiness der Großen ist. Und dazu gehört Moby ja nicht erst seit gestern.

Hotel macht zum ersten einmal einen riesigen Eindruck wenn man das schicke Digipack in der Hand hält, dass in einem schweren Pappschieber eingebettet daher kommt. Klappt man es auf, so entdeckt man eine zweite Cd mit chilligen Ambient Remixen des gesamten Albums. Nach einem gediegenen Intro, startet Moby mit einem für seine Verhältnisse recht rockigen Song namens „Raining Again“ der sofort ins Ohr geht. In diesem Tempo macht er erstmal weiter bis er mit „Lift Me Up“ und „Where You End“ etwas die Zügel anzieht und bedächtiger zu Werk geht. Leichte Melancholie kommt auf, wenn Moby uns erzählt dass er sich mittlerweile alt fühlt. Die folgenden Songs zur Mitte des Albums sind allesamt ruhigere Natur und zeichnen sich durch eine smarte Mischung aus Pop/Rock und dezenter elektronischer Untermalung aus. Irgenwie wirkt das zwar manchmal etwas theatralisch aber immer sehr eigen und typisch nach Moby. Nachdem etwas Ruhe in das Hotel eingekehrt ist, geht es mit „Very“ wieder mehr upbeat zur Sache, aber auch dies wird schnell wieder durch die Piano getragene „Love Should“ in latenter Traurigkeit erstickt. Wunderschöner Song wenn nicht sogar mein Lieblingssong der Platte.

Moby hat es wieder einmal geschafft eine Platte zu produzieren, die es schwer macht ihn in irgendeine Schublade zu stecken und mit der er sich mal wieder völlig neu definiert. Schön abwechslungsreich, introvertiert aber immer Moby! Tolles neues Album!

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Shawn

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