Plattenkritik

Mörk Gryning - Mörk Gryning

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Release Date: 01.01.1970
Datum Review: 08.11.2005

Mörk Gryning - Mörk Gryning

 

 

Ehrlich gesagt habe ich immer gewisse Bedenken, wenn manche, niemals recht populäre, Bands nach ihrer Auflösung (hier der Fall im Jahre 2003) noch einmal auf der Bildfläche erscheinen und noch ein "Abschiedsalbum" veröffentlichen. Das Anfang der neunziger gegründete schwedische Black Metal Projekt um die beiden Musiker Draakh und Goth hatte nie einen echten Bandcharakter und war
durch häufige Besetzungswechsel auch nur selten live präsent.

Ganz vergessen hatte ich aber dennoch, dass Mörk Gryning neben Dissection und Shining die wohl authentischste Black Metal-Band Schwedens darstellt(e) und auch die nun erscheindende, selbstbetitelte, Scheibe macht da kaum eine Ausnahme. Zu 80% klassischer Norge-Black, aufgefrischt mit 20% feinem Death der vielen schwedischen Landsleute. Meist im Uptempo bretzeln die Stücke munter vor sich hin, erinnern mich teilweise an Ulver's unsterbliche "Nattens Madrigal"-Prügelorgie, dann mal wieder in erfrischender Weise an Dissection's "Storm Of The Light's Bane", da man solche Musik von einem
Herrn Nödtveidt kaum noch zu erwarten hat. Hier und wieder tauchen dann auch feine Gitarrenleads auf, die gut und gerne von In Flames' "Whoracle" stammen könnten. Und bei "Pure" begeben sich Mörk Gryning in die experimentellen Gegenden, in die sich Satyr und Frost auf ihrem letzten Release,"Volcano", vorgewagt haben.
Aufgelockert werden die Stücke zeitweise durch dezente Synthies, die allerdings nie eine dominante Rolle übernehmen, bleibt diese doch stetig bei den schreienden, sägenden Gitarren (wahnsinnig geil z.B bei "Disguise My Parting").

Mit "Neverwhere" gibts dann noch ein At The Gates-Cover, dass zwar nett daherkommt, am Original allerdings nicht schrammt.
So bleibt eine überdurchschnittlich gute Black Metal Scheibe, allen voran wenn man bedenkt, dass die norwegische Szene derzeit nicht nur stagniert, sondern durch das Ableben ihrer eigenen Legenden (Immortal, Emperor) derzeit
auf dem absteigenden Ast ist.

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Moritz

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