VELVET REVOLVER nur etwas punkiger und weniger glamourös. Virtuos sind die Mannheimer in meinen Augen nicht. Eher wird hier Wert gelegt auf straighten Punkrock, der ins Gesicht gehen soll. Erinnern mich ganz schwach an PLANES MISTAKEN FOR STARS, wobei ihnen der Tiefgang fehlt. Ich fing schon bei ‚Receive’ an mich zu langweilen. Mit lyrischer Behandlung alltäglicher Dinge holen sie in meinem Wohnzimmer für sich auch nicht gerade die Kohlen aus dem Feuer und auch wenn ich den 70er Jahre Flair in ihrer Musik mag, reicht dies nicht aus, um wirklich mein Interesse zu wecken. Auch wenn laut Pressemitteilung ein Einreiseverbot in die USA herrscht, da es da mal einen bösen Song gegen den Präsidenten gab. Im Vergleich zu ähnlichen spartanischen Bands, wie SOCIAL DISTORTION, sind es die Ohrwurmhooks, die MONDO GUZZI fehlen, wie sie o.g. Band besitzt.
Für mich das ‚Little Beast’ auf der Platte ist ‚What Are Friends For’. Der hat einen schönen Drive und grooved ohne Ende. Leider besitzen die restlichen Songs nicht dieses magische Element, da sich hier alle Songs sehr böse ähneln und der Gesang stets die gleiche Art zu singen hat und dadurch keinen zusätzlichen Spannungsbogen aufbaut, wie (meiner Meinung nach) ALICE COOPER das auch schon nicht konnte. Wer auf 70 Hardrock, auf TURBONEGRO nur langsamer, eine flache Produktion und eher eine politische oder satirische textliche Aussage steht, der wird vom „Little Beast“ gut bedient. Wer auf abwechslungsreiches Arrangement und vielleicht das ein oder andere Solo steht, der ist möglicherweise enttäuscht.
Ich persönlich fand diesen Rock ´n´ Roll Ritt eher langweilig. Das „Little Beast“ beißt bei mir einfach nicht zu und erinnert daher eher an eine Statistenrolle im Film ‚Monster AG’.