Plattenkritik

Moneybrother - This Is Where Life Is

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Release Date: 28.09.2012
Datum Review: 13.09.2012

Moneybrother - This Is Where Life Is

 

 

Herr Anders Wendin aka MONEYBROTHER ist für sein neues Album einmal um die Welt gereist und hat gemeinsam mit örtlichen Musikgrößen in allen Herren Länder Songs aufgenommen. Klingt erstmal nach einer interessanten Geschichte, die vermutlich gerne gehört werden könnte. Könnte. Denn leider tönt das Endprodukt etwas sehr gewöhnungsbedürftig. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass der Sound und die Mischung etwas schwach auf der Brust klingen. Vielleicht gibt es anderswo auf der Welt keine guten Mischer? Man weiß es nicht. MONEYBROTHERS Stimme klingt zu oft dumpf und stumpf. Definitiv hört man allerdings die Einschläge der jeweiligen Ursprungsländer der Songs. Latinoeinschlag bei "Each The Others World Entire", alte Rockröhre bei "Unbelievable Good" mit lokalen Gesangsgrößen aus Cape Town (Südafrika und so), "Nervous Reaction" flüstert den Reggae sehr reduziert. Letzterer Klingt in etwa so wie CULTURE CLUBS "Do You Really Want To Hurt Me". "Jealousy" erinnert dann wieder ganz hart an einen großen Song von MEN AT WORK. Hatte auch was mit Reisen zu tun. Zeitreise. Wilde 80´er, wilde Styles, jaja.

Grundsätzlich dominieren aber eher langweilige, zusammenhangslos wirkende Arrangements und Rhythmuswechsel. Der Griff zu Fade Outs ist in dem Zusammenhang auch nicht der schlaueste. Letztere kappen gnadenlos das letzte bisschen Schmiss, welchen ein solches Album vielleicht gerade nochaufzubringen hätte. "Start A Fire" ist wohl einer der wenigen Songs, welcher auf dieser Platte noch von Feuer im wahrsten Sinne des Wortes und eigenen Ideen zeugt, bildet aber die einzige Ausnahme.

Die Grundidee war eine schöne: MONEYBROTHER wollte seine Hörer mit auf eine Reise nehmen. Spannend ist aber anders. "This Is Where Live Is" klingt eher nach All Inclusive Cluburlaub statt nach entdeckender Weltreise. Savety first vielleicht? Man weiß es nicht... Jedenfalls sollte das nicht ein solches Leben sein.

Tracklist:
1. Each The Others World Entire
2. Dancing To Keep Away Crying
3. Jealousy
4. Unbelievable Good
5. Start A Fire
6. Nervous Reaction
7. Bombared In Rio
8. I Got A Power Of My Own
9. I Can Shake It
10. In The Nighttime

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Jule

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wäre gern teil einer postfeministischen emopunkband/ verbalprimatin/ kuchenveganerin/ ich kann mir keine songtitel merken, selbst die meiner lieblingssongs vergesse ich.../ ich bin nicht betrunken, ich bin immer so/ fraujule.blogspot.de