Drei Jahre nach der Death-Metal-Urgewalt „Sleepers In The Rift“ legen MORBUS CHRON, mittlerweile beim Genreriesen Century Media gelandet, nun nach. „Sweven“ heißt das zweite Album und was die jungen Schweden darauf bieten ist gleichzeitig so originell wie gelungen. Ist die Mischung von Black Metal mit instrumentalen Passagen schon seit Jahren Gang und Gäbe, ist diese Mixtur im Death Metal eher ungewöhnlich.
MORBUS CHRON gelingt diese unheilige Verbindung dennoch spielerisch. Das Ergebnis mag schlussendlich weniger zum ungehemmten Headbangen, als zum Zuhören einladen. „Towards A Dark Sky“ beispielsweise nimmt sich viel Zeit um sich zu entfalten und überrascht immer wieder mit neuen Wendungen, was das Lied auch über einen längeren Zeitraum spannend hält. Auch auf „In Stretches In The Hollow“ und „The Perennial Link“ beweisen MORBUS CHRON ihre songwriterischen Fähigkeiten. Was das Album dabei vor allem zusammenhält, ist die dichte, teilweise schon fast verträumte Atmosphäre, die man auf anderen Genrealben vergebens sucht. Geprägt wird „Sweven“ von Fred Estbys (Ex-DISMEMBER) Produktion, die den einzelnen Instrumenten genug Raum zur Entfaltung, dem gesamten Werk aber auch den nötigen Druck gibt.
Insgesamt ist „Sweven“ ein ungewöhnliches Stück Death Metal. Nicht jedem wird gefallen, was MORBUS CHRON hier geschaffen haben, aber es jedem Recht zu machen war mit Sicherheit auch nicht das Hauptaugenmerk der Stockholmer. Ihre musikalische Vision ist auf dem Zweitwerk bereits ganz klar zu erkennen und wird hoffentlich auch auf kommenden Alben weitergeführt.
Tracklist:
01. Berceuse
02. Ripening Life
03. The Perennial Link
04. Chains
05. Towards A Dark Sky
06. Solace
07. Beyond Life's Sealed Abode
08. Aurora In The Offing
09. It Stretches In The Hollow
10. Terminus