Mit „Stormcoven“ präsentiert sich eines der besten Doom/Metal-Alben inkl. 70er Feeling der letzten Jahre. Urheber ist eine Band namens MOUTAIN THRONE, die aus Baden-Württemberg kommt und bereits mit einer EP im Untergrund Staub aufwirbelte.
In letzter Zeit entsprangen viele Bands aus dem Retro-Ei, aber nur wenige schaffen es, mit einer Grundhärte dem Metal zu dienen. Und neben aller spielerischen Leidenschaft und dem Einfallsreichtum für gnadenlos gute Songhöhepunkte ist es gerade das Zurückversetzen in eine längst verblichene Ära, was diesem Album seinen besonderen Charme entlockt. Wenn sie denn dann auch mal Gas geben und wie frühe MOTÖRHEAD oder MANOWAR klingen, dann drücken und grooven - apropos: das akkustisch gehaltene "Where Alchemy Thrievedsie" könnte auch als Gevatterchen Groove deklariert werden - sie den Hörer an die Wand.
In eine klassische lange Bärte Produktion eingenistet sind es auch die elektronischen Klänge, die „Stormcoven“ mehr als interessant klingen lassen. Die acht Songs des Debüts überzeugen mit sämtlichen Facetten, hier ist in erster Linie noch ein sich niemals zu sehr in den Vordergrund drängender Sänger zu nennen, der aber mit zunehmender Spieldauer zu einem Verfechter des Eindringlichen, fast Verschwörerischem wird und immer ein wenig Hoffnungslosigkeit transportiert, dass bereits im Coverartwork symbolisiert wurde. Letztlich ist dieses Album ein Genuss für Kenner und auf jeden Fall für jeden interessant, der sich auch im Retro-Gewand mal den Arsch versohlen lassen möchte, um gleichzeitig mit Technik und Anspruch vollgepumpt zu werden. Gebt nicht viel Geld für längst tote Truppen aus, sondern unterstützt Bands wie diese, die von den Vätern gelernt und ihr Erbe weiterentwickeln. Danke!
Tracklist:
01.Spirits of Fate
02.Sormcoven
03.Winter
04.Morning Star Iconoclast
05.Priestess of the Old
06.On the Mountain Throne
07.Where Alchemy Thrieved
08.Totem