Plattenkritik

Murmansk - Eleven Eyes To Shade

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Release Date: 30.04.2010
Datum Review: 25.03.2010

Murmansk - Eleven Eyes To Shade

 

 

Es ist düster im Norden. In Finnland ganz besonders. Viele Finnen leiden darunter. Alkoholismus und Depressionen sind die Folge. Und so klingt dann meistens auch das musikalische Stilwerk der Nordlichter.

Murmansk aus Helsinki geht es da nicht anders. Benannt nach der russischen Stadt, die fast am Ende jeglicher nördlicher Zivilisation liegt. Dunkler gesetzter Sound gibt bei Murmansk dementsprechend den Ton vor. Der Frauengesang äußerst düster, tief angesetzt, dabei aber keineswegs krawallig. Erinnert an Düsterelfen. Zerbrechlich, aber nicht leicht. Standfest wie ein Holzfäller. Paper Dust wohl einer der leichtesten Songs auf dem neuen Album. Robots in the Attic hat die notwendig Schlagkraft. Beides Ausnahmesongs. Der Rest tönt sphärisch. Eine Mischung aus Sigur Ros, Nine Inch Nails und Björk. Ein Mix aus allem, der keineswegs langweilt, aber seine Zeit braucht, bis er sich gleichförmig in die Gehörgänge ergießt. Mit Sicherheit keine leichte Kost, aber die Reise lohnt sich. Ganz so dunkel wie man es vermutet, ist die Gesamterscheinung dann doch nicht. Man spürt die Kraft, vermutet das Nordlicht. Murmansk brettern eben nicht einfach so drauf los, sondern setzen den Hebel genüßlich tief an, um ihm die größtmögliche Entfaltungsintensität zu verpassen. Langsam aber stetig bohrend, irgendwo zwischen Balsam für die Seele und Steh- endlich- auf.

1. Sweet Trio
2. Sumac
3. The Surgial Assistant
4. Paper Dust
5. Silver Heel
6. Robots In The Attic
7. Blink Your Loveless Eye
8. Moth
9. The Wishing Machine
10. Before Kitchen Knives

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Jule

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wäre gern teil einer postfeministischen emopunkband/ verbalprimatin/ kuchenveganerin/ ich kann mir keine songtitel merken, selbst die meiner lieblingssongs vergesse ich.../ ich bin nicht betrunken, ich bin immer so/ fraujule.blogspot.de