Plattenkritik

My Silent Wake - IV Et Lux Perpetua

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Info

Release Date: 22.10.2010
Datum Review: 12.11.2010

My Silent Wake - IV Et Lux Perpetua

 

 

Death-/ Doom-Metal aus England, mit „My“ beginnend? Genau, MY SILENT WAKE! Ein Schelm wer nun an MY DYING BRIDE gedacht hat! Seit nunmehr fünf Jahren unterwegs legen MY SILENT WAKE mit „IV Et Lux Perpetua“ nun ihr drittes Studioalbum vor. Ob sie es jedoch schaffen, aus der Nische der in diesem Genre ja zuhauf gleich klingenden Bands treten zu können, ist fraglich.
Die Songs auf „IV Et Lux Perpetua“ sind alle andächtig und schleppend, nur an wenigen Stellen wirklich aggressiv. Wie in diesem Genre so üblich setzen MY SILENT WAKE auf die Verbindung zwischen kehligen Growls und warmen Klargesang und eingestreuten weiblichen Gesangsparts. Soweit so Standard. Das dynamisch Laut-Leise Spiel beherrschen sie auch, wie sie im Mittelteil von „Death Becomes Us“ beweisen. Die Halbballade ist mit „Bleak Endless Winter“ auch vorhanden. Stimmungstechnisch ist den Engländern nicht viel vorzuwerfen, eine Atmosphäre der düsteren Herbsttage, an denen es den ganzen Tag nicht richtig hell wurde, können sie in jedem Lied von „IV Et Lux Perpetua“ vermitteln. Was MY SILENT WAKEs Drittling jedoch über weite Strecken fehlt sind hervorstechende Melodien, die man bei Bands des „Dark-Metal“-Genres wie KATATONIA, MY DYING BRIDE oder DRACONIAN sonst immer finden kann. Einzig das abschließende achte Stück „Journey's End“ besitzt einen eigenen Charakter und einen gewissen Wiedererkennungswert. Der treibende Midtempo Song reißt die Veröffentlichung aus der kompletten Belanglosigkeit. Hier wird auf Grunts komplett verzichtet und einfach nur munter drauf los gerockt. Zum Ende verläuft sich der Song gar in eine Space-Rock Nummer. Man stellt sich die Frage „Warum nicht gleich so angefangen?“
Zurück bleibt ein Album, dass sieben Lieder lang den Größen des Death-/ Doom-Genres das Wasser reichen möchte, es aber in keinster Weise zur Eigenständigkeit schafft und sich dann im letzten Lied dann doch entscheidet etwas ganz anderes zu sein und einen erfrischenden Weg einzuschlagen. Diesen Pfad weiter zu erkunden und sich auf neues Terrain zu begeben sollte s Ziel sein, um sich ihre eigene kleine Nische zu schaffen.

Tracklist:
1. Et Lux Perpetua
2. Death Becomes Us
3. Bleak Endless Winter
4. Father
5. Graven Years
6. My Silent Wake
7. Between Wake And Sleep
8. Journey's End

Autor

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Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.