Für viele ein Schimpfwort, für andere eine Religion: Der Power Metal. Dieses pussierliche Tierchen kann meistens gestreichelt werden, denn es kann nicht beißen und ist alles andere als giftig. Vielleicht bellt es, ganz oft fängt es einfach an zu schreien, ganz furchtbar hoch. Wenn es sich allerdings um die Rasse MYSTIC PROPHECY handelt, die mit Fireangel zum sechsten Mal Nachwuchs bekommt, dann ist Vorsicht geboten. Auch die deutsch-griechische Formation strickt aus den typischen Trademarks dieses Genres, schaut aber auch wegen Wollfangs nach rechts, wo der Neo-Thrash (bitte unbedingt "Revolution Evil" antesten) steht, und nach links, hier wartet Gevatterchen Heavy Metal. Dazu haben MYSTIC PROPHECY, die diverse Besetzungswechsel über sich ergehen lassen mussten und vielleicht deswegen ihren Kurs ein wenig verfeinerten, einen kraftvollen, nicht in den Kitsch abdriftenden Sänger und Songs, die sowohl mit ganz viel Melodie und angenehmer Härte, als auch mit Tiefgang und einem dunklem Vibe versehen wurden. Hinzu kommt, dass Fireangel nach vorn geht und mit Geschwindigkeit versehen wurde. Trotz aller Geradlinigkeit ist das Material mit Energie und Feuer komponiert worden, so dass hier ein Schild mit Achtung: Power Metal aufzustellen ist. Nicht, um zu verscheuchen, sondern um Aufmerksamkeit zu erregen und bei Verletzungen aus der Haftung zu kommen.
Tracklist:
01. Across The Gates Of Hell
02. Demons Blood
03. We Kill You Die
04. Father Save Me
05. To The Devil I Pray
06. Fireangel
07. Fight Back The Light
08. Death Under Control
09. Revolution Evil
10. Gods Of War
11. Forever Betrayed