Plattenkritik

NORTHLANE - Alien

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 02.08.2019
Datum Review: 14.08.2019
Format: CD

Tracklist

 

01 - Details Matter
02 - Bloodline
03 - 4D
04 - Talking Heads
05 - Freefall
06 - Jinn
07 - Eclipse
08 - Rift
09 - Paradigm
10 - Vultures
11 - Sleepless

Band Mitglieder

 

Marcus Bridge - Vocals
Jonathon Deiley - Guitar
Josh Smith - Guitar
Nic Pettersen - Drums
Brendon Padjasek - Bass

NORTHLANE - Alien

 

 

Seit dem 2. August gibt es was Neues von NORTHLANE, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen feiern: „Alien“ ist die insgesamt fünfte Scheibe der Australier und die bereits dritte mit Frontman Marcus Bridge. Dieser kündigte auch an, dass die neue Platte überraschen wird, denn die Band sei deutlich brutaler geworden. So gut wie nichts erinnere mehr an den futuristisch-atmosphärischen Sound, einzig das Albumcover ist ziemlich modern und schlicht gehalten.  

 

 

Fürs Erste scheint Bridge Recht zu haben. So kann man die ersten beiden Singles „Details Matter“ und „Bloodline“ als klassische Hardcorenummern einordnen. Beide Songs sind sehr rhythmusbetont, ausgestattet mit dominierenden Screamvocals, tief gestimmten Bässen und fetzenden Distortion-Gitarren. 

Epischer und teils harmonischer wird es bei den anschließenden Songs „4D“, „Talking Heads“ und „Freefall“. Teilweise setzen NORTHLANE nun doch Cleanvocals und elektronische Elemente ein, die sich aber zum brutalen Hardcore-Stil gut ergänzen. Besonders „Freefall“ überzeugt gnadenlos – der leidenschaftliche Gesang im Refrain rührt nahezu zu Tränen, während der Zwischenpart in der Mitte des Songs mit seinem wirren Arrangement für ein ordentliches Gefühlschaos sorgt. 

Der Stil von „Alien“ weiß definitiv zu überzeugen. Zwar hat mir manches nicht sonderlich zugesagt – sei es der Song „Eclipse“, der mir insgesamt zu elektronisch klingt oder auch die Nummer „Rift“, welche ziemlich kitschig arrangiert ist und musikalisch wenig Höhepunkte aufzuweisen hat. Dennoch ist der Mix aus brutalen Hardcore-Elementen, sauberen Cleanvocals und modernen Soundeinstellungen doch gut gelungen. Bestes Beispiel an dieser Stelle ist vor allem „Paradigm“. 

 

NORTHLANE haben mit „Alien“ ein wunderbares Album veröffentlicht. Ganz ohne den futuristischen Stil ging es zwar nicht, was aber nicht mal im Ansatz zu bemängeln ist. Die fünf Australier bedienen sich diesmal einer deutlich härteren musikalischen Gangart, die aber extrem überzeugt. 9 von 10 Punkte sind daher absolut berechtigt.

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Christoph

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