Und noch eine ältere EP von Takehold Records. Narcissus liegen soundmäßig nicht allzu weit von ihren (ehemaligen) Labelkollegen Hopesfall entfernt. Pendelt Becoming Leviathan doch ebenfalls zwischen einem harten und einem weichen musikalischen Pol. Allerdings reizen Narcissus den Spielraum zwischen diesen beiden stärker aus, und sind außerdem um einiges experimenteller. So wird u.a. mit verschiedensten Sounds und Samples gearbeitet. Auch die Vocals decken ein sehr breites Spektrum ab, wobei ich mich fragen muss ob es tatsächlich nur ein Sänger ist, der hier sowohl markerschütternde Schreie und kehliges Gegrunzes als auch sanfte Melodien zum Besten gibt. Beim ersten Durchlauf fühlt man sich daher vielleicht noch etwas überrumpelt. Im einen Moment wird man brutalst gegen die Wand geblasen, nur um sich dann am Boden von verträumten Gitarrenklängen eingehüllt zu finden. Trotzdem klingen die Songs weder unstrukturiert noch konstruiert. Irgendwie fügt sich alles harmonisch zusammen. Ein wirklich innovatives und verdammt beeidruckendes Stück Hardcore-Musik.