Hach schön, Reaper Records bleibt sich mal wieder treu. Auch wenn mich die neue BACKTRACK ein bisschen enttäuscht hat, so muss man feststellen, dass das Label ein Qualitätsgarant ist, wenn es um lupenreinen, brutalen Hardcore mit großem Spaßfaktor geht. Und die neue NAYSAYER ist dafür ein verdammt gutes Beispiel.
Prollig? Kann man nicht abstreiten. Bollo? Auf keinen Fall! Nachdem die älteren NAYSAYER-Sachen stellenweise noch etwas dünn und holprig klangen, erstickt "Laid To Rest" jede Art von Kritik im Keim. Fett produziert und mit einem Monster-Groove versehen, moshen sich die fünf Mannen aus Richmond durch 11 Songs, die irgendwo zwischen SHEER TERROR, MADBALL und TRAPPED UNDER ICE für mächtig Dampf in der Anlage sorgen. Gerade die extrem mies gelaunten Vocals lassen an SHEER TERRORs Paul Bearer denken und sorgen dafür, dass NAYSAYER aus dem aktuellen NYHC-Revival herausstechen. Überhaupt scheint sich die Band gerade mit den älteren Vertretern des Genres verbunden zu fühlen, denn "Laid To Rest" hat auch immer wieder Momente, die einen an JUDGE oder KILLING TIME denken lassen. Stilvoll, ausgesprochen stilvoll. Das Tempo wird insgesamt sehr gut variiert - auch ein Grund, warum das Album nicht so schnell an Reiz verliert. Stumpfe Mosh-Parts? Fehlanzeige. Vielmehr entladen sich die schnelleren Passagen immer wieder in mächtig groovenden Mid-Tempo Parts. Gutes Song-Writing, aber ohne Firlefanz. Muss man erstmal hinkriegen.
Mehr gibt es eigentlich auch gar nicht zu sagen. Im Windschatten von TRAPPED UNDER ICE ist derzeit mächtig was los. Wer mal wieder eine richtig gute, lupenreine Hardcore-Platte sucht, die einfach nur Spaß macht, dem sei "Laid To Rest" definitiv ans Herz gelegt.