Plattenkritik

New Hate Rising - Paint The Town Red

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Release Date: 21.02.2014
Datum Review: 26.02.2014

New Hate Rising - Paint The Town Red

 

 

Wenn früher die liebe Großmutter zum Essen lud, wusste man, es gibt einfachste, aber schön deftige Hausmannskost. Fern des üblichen Weight-Watchers-Wahnsinns und der Wegwerfgesellschaft. Das liebe Ömchen wusste halt noch, wie man aus wenig Zutaten ein schmackhaftes Gericht zubereite, was nicht nur sättigte, sondern sich auch noch wohlig in den Geschmacksnerven einnistete.

So verhält es sich auch mit „Paint The Town Red“, dem dritten Longplayer von NEW HATE RISING aus dem beschaulichen Stendal. Böse Zungen würden an dieser Stelle behaupten, der Name sei Programm. Ganz unrecht haben sie nicht. Der Fünfer hat sich nicht nur nach einem HATEBREED-Song benannt, er klingt auch so. Das taten NEW HATE RISING aber schon immer, deshalb ist das noch lange nicht schlecht. Im Gegenteil, beweist es doch zunächst mal eins in aller Deutlichkeit: von purem und schnelllebigem Fanboy-Gehabe sind die Jungs soweit entfernt wie ihr Sound von lästigen neumodischen Einflüssen wie die des Onkel Djent oder dem verschrobenem Vetter Deathcore. Sie ziehen zu Recht ihr Ding durch und loben auch gleichzeitig noch für alle Nörgler in Karohemden die einzig relevante Devise aus: ...Love it or Hate it (aus „Still The Same“).

Insgesamt gibt’s auf „Paint The Town Red“ zwölf straighte Hardcore-Granaten auf die Lauscher, die live sicher derart einheizen, dass ein Entkommen aus dem Pit nur in den kurzen Pausen zwischen den Songs möglich sein wird. Aber auch das wissen die Jungs sicher zu umgehen, schliesslich gehören NEW HATE RISING nicht gerade den faulsten Bands hierzulande an, was Live-Präsenz angeht. Und genau deswegen weiß die Bands auch, was ein guter Song braucht, um zu funktionieren.
Fast schon vorhersehbare Breakdowns in Verbindung mit schönen Groupshouts, bedingt durch die sehr einfach gehaltenen und wirklich für jeden Beanie tragenden Crash Test Dummie verständlichen Texte. Das hat zwar alles soviel Ecken und Kanten wie ein Fußball, weiß aber dennoch zu gefallen und liegt für mich klar vor dem letzten Output der großen Väter von HATEBREED.
Denn wer es schafft, Hits wie „King Nothing“, „Still The Same“, „Payback“ und „Paint The Town Red“ zu schreiben kann nicht wirklich schlecht sein, oder?


Tracklist:
1.Long Ride Back Home
2.King Nothing
3.Beaten Scarred And Broken
4.Still The Same
5.My Way
6.Burn
7.Until The Day I Die
8.Payback
9.Silence Is The Enemy
10.Last Goodbye
11.Starting Over
12.Paint The Town Red

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Markus L.

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Wenn mich interessieren würde, was andere über mich denken, könnte man sicherlich mit mir über meine Einstellung und den ganzen Bla diskutieren. Tut es aber nicht, ergo kann man es sich auch ersparen. Beratungsresistent eben!