Man nehme fünf sehr wütende Männer und gebe ihnen Instrumente in die Hand. Heraus kommt eine Debütplatte, die den Beatdown aufmischt. So geschehen mit NO ALTARS aus Phoenix im sonnigen Arizona. Die 2012 gegründete Band lässt es auf ihrem ersten Longplayer richtig krachen und weiß auch europäische Fans zu begeistern.
Nach einigen Touren mit großen Szenenamen wie NASTY, NO ZODIAC oder auch BEG FOR LIFE hat man sich im Studio eingeschlossen und mit „Chambers Of Eternal Punishment“ einen Vorschlaghammer auf die Datenträger gepresst. Vor allem die Diversität innerhalb der einzelnen Tracks weiß um ihrer Begeisterungsfähigkeit. Hier wechseln sich gerne einmal Moshparts mit Blasts und teilweise thrashlastigen Riffs ab. Mit einer durchschnittlichen Spiellänge von 03:20 Minuten pro Song bleibt man auch stets in einem Schema, welches keine Langeweile zulässt. Besonders die Übergänge der einzelnen Titel sind flüssig geschnitten. So hat man mehr das Gefühl ein sehr gutes, großes Lied zu hören, denn ein Album.
Schon der Opener „Devil In My Soul“ fasst die kommenden Ereignisse zusammen und dient als Vorschau auf die restlichen 10 Tracks, die angerollt kommen. Auch wenn jedes Werk auf diesem Debüt genreüblich mit den ersten fünf Bünden auszukommen scheint, gelingt NO ALTARS auf angenehme Art und Weise der Spagat zwischen Vielfalt und Brutalität. Besonders bei Frontalattacken wie „Detriment Ov My Existence“ hat man ab dem ersten Ton Wut, Hass und blutige Circlepits vor dem geistigen Auge. Bei Songs wie „Scorned By This Fate“ ist klar, wo die Reise hingeht. Man ertappt sich kontinuierlich beim Kopfnicken und Mitwippen. Musikalisch macht die Band also alles richtig. Die Produktion aus dem Hause PIT STUDIOS überzeugt mit einem guten Mix und einem äußerst geschmeidigen Equalizing. Auch wenn mir persönlich eine breitere Kompression und Anhebung der Bassdrum gefallen hätten. Dennoch donnert die Scheibe wie eine Furie aus den Boxen und profitiert von Gastauftritten von WORLD OF PAIN, NASTY und BODYBAG.
In Gänze ist „Chambers Of Eternal Punishment“ ein überzeugender Einstand als feste Größe in der Beatdown-Szene und wird hoffentlich viel Anklang finden. Wenn Songwriting und Klangbildung auf diesem Niveau bleiben, wird man sicherlich noch einiges von NO ALTARS hören.