Düsteres Cover, schwer lesbarer Bandname und ein Totenkopf. Mit diesen 3 Punkten bedient allein schon das Cover der neuen NOMINON Scheibe erstmal einige Death Metal Klischees. Und eins kann ich direkt zu Beginn sagen: Zu Recht!
Die schwedischen Death Metaller treiben schon seit 1993 ihr Unwesen in der Death Metal Szene. Nachdem Release ihres Debütalbum Diabolical Bloodshed im Jahre 1999 folgten in den Jahren darauf 3 weitere Alben und verschiedene EPs. Mit Terra Necrosis liegt nun das neuste Werk auf dem Tisch.
Wer in der nächsten knappen dreiviertel Stunde die große Abwechslung und ausgefeiltes Songwriting sucht, der lässt Terra Necrosis am besten gleich im Verkaufsregal liegen. Direkt zu Beginn legt der Opener Release In Death schon ein beachtliches Tempo vor und verteilt schon die ersten Faustschläge. Knüppelhartes Drumming und nicht weniger hartes Riffing eröffnen das Album. Cleane Gesangsparts und melodienvolles Gedudel sucht man vergebens. Vielmehr grunzt sich Daniel Garptoft seine Texte aus der Kehle, die beiden Herren Christian Strömblad und Juha Sulasalmi an den Gitarren reißen Old-School-Schweden-Riffs runter und Schlagzeuger Perra Karlsson sorgt dann für den finalen Faustschlag durch sein Knüppeldrumming. Ohne Umweg mitten in die Fresse.
Jeder der nächsten 10 Songs ist dann auch gnadenlos und gönnt dem Hörer keine Verschnaufpause. Die Herren an den Gitarren lassen sich dann aber hier und da nicht die Chance entgehen, die Songs mit ein paar Gitarrensoli zu veredeln und geben so zumindest Sänger Daniel die Gelegenheit, seine Stimmbänder neu zu ölen.
Das große virtuose Konzeptalbum ist es zwar nicht, aber da wird feinster Old-School Schweden-Death zelebriert. Und das auf einem soliden Niveau. Die Produktion ist leicht dreckig und recht basslastig. Weitab von den cleanen Melodic Death Metal Produktionen. Durchaus hörenswert, jedoch brauche ich dann doch ein bisschen mehr Abwechslung und doch stellenweise ein wenig mehr Melodienarbeit in den Songs. Death Metal Hörer mit dem Hang zu Old-School-Sound sollten jedoch mal ein Ohr riskieren.
Tracklist:
01. Release In Death - 4:00
02. Arcanum- 3:55
03. Black Chapel - 4:40
04. Ebola - 2:42
05. Among The Beasts & Ancient Slumber - 4:28
06. Life Extinct - 4:41
07. Tabula Rasa - 5:10
08. Hell Above - 2:01
09. Bane Appetite - 6:31
10. The Infernal Voyage - 5:22