Auch der x-te oder y-ste Versuch Skandinaviens, die Rockmusik der Vergangenheit mit wuerdigem Tribut in die Gegenwart zu sprengen, geht alles andere als schief. ORANGO suchen und finden, feiern und posaunen.
ORANGO kommen aus Norwegen und sitzen bereits seit ueber zehn Jahren auf dem goldenen Ast, was einen stetigen Output und wachsende Anhängerschaften in der Heimat betreffen. "Battles" braucht keinen Landkartenverweis. "Bearded Love" bereits liefert diesen unverfaelschlich mit. Das Trio um Helge Bredeli Kanck, Trond Slåke und Karl-Joakim Wisløff klingt dementsprechend erprobt und verfestigt. Erst tanzt der tollkuehne 70e-Freak zu den wunderbaren Weichspuelerchoeren und dem Organ von "Rest In The Nest" und zur Huldigung des Rock'N'Rolls, dann fordert "Diggin' For Praise" Blues- und Stonerreferenzen. Von LED ZEPPLIN bis zu den HELLACOPTERS reicht die Sparte, die ORANGO vom swingenden "Cajun Queen" bis zur trockenen Cowbell von "Dirty Ride" mit Klasse und Authenzitaet fuellen. Die Formel der Norweger? Alles und immer 110%. Ging schon vorher zur Genuege auf - man muss nur stets die Sache mit dem goldenen Ast pflegen. "Mountain Mist" begeistert auf einmal mit spanischer Gitarre, mit Autobahn-Percussion und rundem, zugaenglichem Songwriting. Spaeter beginnt auch "Sounds Like a Maraca" mit diesem Gespuer fuers Detail und kippt ueber sechs Minuten reichlich Spannung, Riffs und befreites THE WHO-Feeling nach. Obgleich "Battles" das sechste Album der Band aus Oslo ist - bei ORANGO reichen sich Spielfreude, Power und Fokus über die elf Stücke stetig das Wasser. Demnach bleibt es ein Spiel auf Zeit, wann jenes auch ausserhalb Skandinaviens grössere Wellen schlägt.