Ich mag es persönlich ja wirklich, wenn ich einen dieser täglich massenweise eintrudelnden Silberlinge ganz unverfangen in die Anlage schiebe und mich eine unverhoffte positive Überraschung erwartet. Die fünf verrückten Dänen mit den komischen Frisuren, dem merkwürdigen Bandnamen und einer Falsettotonlage, die den BEE GEES alle Ehre macht, haben es jedenfalls mit ihrem Debütalbum "Yes" geschafft.
Mit einer schrägen Mischung aus 80er Jahre Dance, einer poppigen BEACH BOYS Breitseite und einem Händchen für simple aber durchschlagende Elektroversatzstücke entwickelt sich das Album mit dem wunderbar positiven Titel rasend schnell zum Danceflorgeheimtipp. Nehmen wir nur das durchschlagende "Keeping Warm In Cold Country" mit seinem Nintendo meets Miami Vice Flair und dem einfach nur dreist ausgefadetem Ende, das knietief in den 80ies groovende und irgendwie an asiatischen Pop erinnernde "The Shock Of The Real" oder das durch seine Simplizität und knarzenden Beat bestechende "Ba Ba Baba Ba Ba Well Anyway" – ich bin einfach nur angetan. Natürlich entpuppt sich nicht jeder der 11 Songs als hitverdächtiger Tanzgarant, denn auch ein paar langsamere Melodien bis hin zur orchestralen Ballade ("Sunshine And Rain At Once ") müssen her. Wir sind die 80er mit ihren Handclaps und stylischen Steeldrums also noch lange nicht los, wenn sich jeder Retro meets Electro Aufguss jedoch so anhört wie OH NO ONOs Debütstreich, dann ist das verdammt noch mal auch gut so!
Tracks:
1. The Strawberry Festival
2. The Shock Of The Real
3. Keeping Warm In Cold Country
4. Practical Money Skills For Life
5. Ba Ba Baba Ba Ba Well Anyway
6. Sunshine And Rain At Once
7. Victim Of The Modern Age
8. The Only Undead
9. Am I Right?
10. Tanks No Thanks
11. Talking Lynndie England