Oliver Uschmann, sicher vielen hier bekannt als Redakteur bei VISIONS und GALORE oder auch als Autor verschiedener Kurzgeschichten (z.B. Der Schlüsselmacher) hat kürzlich sein Romandebüt veröffentlicht. Unter dem Titel "Hartmut und ich" versteht man jenes Stück Popliteratur, welches Geschichten erzählt, die das Leben selbst skuriler nicht hätte schreiben können. Hierfür bedient Uschmann sich eines Ich-Erzählers, dessen recht einfacher, aber durchaus oft gewählter Lebensstil von der Anwesenheit seines Philosophie studierenden Mitbewohners Hartmut kräftig durcheinander gewirbelt wird. Stundenlange Entspannungssessions in der Badewanne oder vor der Playstation werden von Hartmuts grotesken Einfällen und kuriosen Geschäftsideen gestört, die allesamt in die Tat umgesetzt werden.
Uschmann bedient sich gängiger Klischees und Trends der Szene, wobei es ihm zugute kommt, dass er als Musikjournalist über ein umfassendes popkulturelles Wissen verfügt. Wer seine Kurzgeschichten kennt und mag, wird von diesem Werk nicht enttäuscht sein. Und auch wer auf der Suche ist nach leichter Kost für laue Sommernächte soll hiermit prima bedient sein. Einige werden nachdenken, viele werden lachen und gewiss werden alle unterhalten.