Bevor ich mit der eigentlichen "Bewertung" der Platte beginne, muss ich zunächst meinen Unmut über die so genannte Bemusterung loswerden. Wie soll man eine Platte vernünftig besprechen, wenn einem eine CD mit fünf Tracks ins Haus flattert? Ich glaube, als Redakteur eines FANzines hat man Besseres zu tun, als sofort nach Erhalt der Scheibe den Rechner anzuschmeißen, die Songs auf den Rechner zu kopieren und sie in zehn verschiedenen Tauschbörsen anzubieten. Ganz großes Minus für diese Politik.
So, kommen wir nun zum Teil der CD, den ich einigermaßen besprechen kann:
Song eins "We had a deal" überrascht zunächst mit kompletter Instrumentierung und einem Tempo, das man von Herrn Matranga schon eine Weile nicht mehr gehört hat. Ein toller Refrain tut sein übriges, um stellenweise an die neusten Releases von Dashboard Confessional erinnert zu werden, wobei dies vielleicht etwas weniger Mainstreampotential besitzt. Song zwei "Superhero" ist dann wieder ganz im ursprünglichen Sinne auf die elementaren Sachen wie Gitarre und Stimme reduziert und entwickelt dadurch natürlich wieder die gewohnte Atmosphäre. Song drei "Over it" erinnert mich sehr an einige Stücke aus dem letzten Album "Visitor", obwohl auch hier E-Gitarre und Schlagzeug vertreten sind. Ein Touch "Yr letter" plus etwas mehr Tempo machen auch diesen Track hörenswert. Zum Abschluss komt dann "A ghost", eine so genannte Powerballade mit Drumbeat, die mal wieder alle Facetten von Jonahs Stimme zum Vorschein bringt. Insgesamt kann man feststellen, dass die vier Songs eher nach "New End Original" als nach Onelinedrawing klingen, über den Rest des Albums kann ich leider nichts sagen...
Mittlerweile hat Jonah Matranga die "Auflösung" von Onelinedrawing bekannt gegeben und wird wohl erstmal unter seinem richtigen Namen auftreten. Erfahrungen haben aber gezeigt, dass die von ihm komponierten Songs sowieso bandübergreifend gespielt werden.